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akin-Pressedienst.
Aussendungszeitpunkt: Mittwoch, 26. Januar 2011; 00:59
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Debatten:
> Arbeiterbewegung, nicht SPOe
Zur Antwort des Chefredakteurs der Freidenkerin, Ronald Bilik, (akin-pd
18.1.2011)
auf meine Kritik (akin-pd 12.1.2011) und meinen
Austritt gibt es fuer mich
nicht mehr viel hinzuzufuegen. Sie spricht in ihrer Kritikresistenz
und ihrem Unwillen sich mit den eigenen Ressentiments
auseinanderzusetzen fuer sich. Lediglich in einem Punkt moechte ich
die LeserInnen der akin und die verbleibenden Mitglieder des
Freidenkerbundes darauf hinweisen, dass Ronald Bilik meine Kritik
entweder nicht verstanden hat oder bewusst in ein anderes Licht
ruecken wollte (um von der Kritik im Zusammenhang mit dem
‚Beschneidungsartikel' abzulenken?):
Ich habe nie behauptet, dass der Freidenkerbund eine Teilorganisation
der SPOe waere oder sein sollte. Ich bin selbst kein Mitglied der
SPOe, war das auch nie und habe in einer ganzen Reihe von
Politikfeldern massive Kritik an dieser Partei. Die SPOe habe ich in
meiner gesamten Kritik am Freidenkerbund nicht einmal erwaehnt.
Vielmehr habe ich kritisiert, dass ich im Freidenkerbund leider "nicht
nur jene Form des in der Arbeiterbewegung und in der Aufklaerung
basierenden Freidenkertums kennen gelernt, das historisch immer auch
fuer den Freidenkerbund in Oesterreich stand, sondern zunehmend auch
jenen szientistischen Atheismus neoliberaler BiologistInnen wie er
etwa in den USA und Grossbritannien mit Richard Dawkins Einzug
gehalten hat." Ich habe davon gesprochen, dass mein Freidenkertum
immer eines war, "das sich als Teil einer sozialistischen Bewegung
verstanden hat" und das ist wohl etwas ganz anderes als die heutige
SPOe. Tatsaechlich gibt es meines Erachtens viele Errungenschaften der
historischen ArbeiterInnenbewegung zu der in Oesterreich nun einmal zu
grossen Teilen die Sozialdemokratie zaehlt, die zu verteidigen sind
und ich kenne auch jede Menge linker SozialdemokratInnen, die aus
irgend einem Grund glauben, diese immer noch innerhalb der heutigen
SPOe verteidigen zu muessen. Ich selbst halte das angesichts des
Verfalls dieser Partei in den letzten 20 Jahren fuer ein eher
aussichtsloses Unterfangen und fuehre deshalb meine politischen
Kaempfe auch nicht innerhalb der SPOe. Insofern habe ich auch niemals
den Wunsch geaeussert, der Freidenkerbund moege sich staerker an die
SPOe anlehnen, wie Bilik suggeriert. Ich verstehe auch beim besten
Willen nicht wie es bei halbwegs sinnerfassendem Lesen moeglich ist,
dies in meinen Text hineinzuinterpretieren. Darum ging es also
dezidiert nicht!
Vielmehr uebte ich Kritik an der Losloesung des Freidenkertums von
sozialen Bewegungen und Forderungen und der Reduktion auf eine
Feindschaft gegenueber Religion, sowie an den Ressentiments gegen
religioese Minderheiten, insbesondere Juden und Muslimen, die Biliks
Antwort nur bestaetigt hat.
*Thomas Schmidinger*
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