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akin-Pressedienst.
Aussendungszeitpunkt: Mittwoch, 30. Juni 2010; 01:35
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Reaktionen auf akin 17/2010
In der letzten Ausgabe brachten wir einen Text von
Stefan Horvath von
der RSO, der Praxis-Probleme bei basisdemokratischen Systemen
ansprach. Darauf erhielten wir folgenden Hinweis:
> Direkte Demokratie mit Zweikammernsystem
In der besetzten ARENA in Wien 1976 hatte sich die (meines Wissens
einmalige) Struktur einer direkten Demokratie mit Zwei-Kammern-System
entwickelt! Das kam so: Das Verhandlungskomitee wurde von der
Vollversammlung gewaehlt bzw. bestaetigt. In der Vollversammlung hatte
jede(r) Anwesende eine Stimme. Hier waren also alle Nachteile, etwa
der Unverbindlichkeit oder des Zeitbudgets der Betroffenen gegeben.
Die Leitung der Taetigkeit im Gelaende oblag dem Arbeitsgruppenrat,
der praktisch das Raetesystem verwirklichte (offene direkte Wahl durch
kleine Basisgruppen, gebundenes Mandat mit jederzeitige Abwaehlbarkeit
usw.).
Im Interesse des gemeinsamen Ziels waren Verhandlungskomitee und
Arbeitsgruppenrat gezwungen zu kooperieren.
In der kurzen Zeit der Besetzung war es natuerlich nicht moeglich, ein
reibungsloses und effizientes Arbeiten einzufuehren, oder diese
spontan entstandene Struktur entsprechend zu untersuchen, oder etwa in
Statuten festzuschreiben. Dennoch haben mir inzwischen einige
Fachleute (Staatswissenschaftler, Historiker, Soziologen) bestaetigt,
dass auch ihnen eine derartige Struktur noch nicht untergekommen
waere.
Das ganze hing natuerlich auch mit der modernen Technik zusammen. Ohne
Lautsprecher/Verstaerker waere es voellig unmoeglich so viele Leute in
einer Vollversammlung zum Zuhoeren und Mitstimmen zu bewegen.
*Dora Schimanko*
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Zum Thema: Freude ueber den Sieg Serbiens ueber
Deutschland:
> Fussballschauen in Albanien
Liebe Rosalia, lieber Bernhard, ihr koennt euch leicht freuen ueber
einen Sieg Serbiens. In Wien ist das keine Kunst, die Stadt ist voller
Serben, die Deutschen haben hier wenig Fans und die paar Deutschen
wissen das und verhalten sich ruhig. Ich aber habe mich in Durres,
einer albanischen Hafenstadt ueber den Sieg Serbiens gefreut. Dazu
gehoert Mut. Die Haelfte der hunderten jungen albanischen Maenner, die
mit mir in der Fanzone waren, trugen deutsche Dressen oder schwenkten
deutsche Fahnen, und auch die andere Haelfte liess keinen Zweifel
ueber ihre Sympathien fuer die Deutschen. Und alle hassen die Serben,
vermutlich wegen Kosova. Und ich mittendrin reiss als einziger beide
Haende in die Hoehe und lass einen Jubelschrei raus. Na ja, ich wurde
nicht verpruegelt. Doch nur weil die Albaner gastfreundliche Leute
sind, aber es war schon klar: ein zweiter Jubelschrei wuerde mir nicht
guttun.
Aber wir haben uns alle drei (und sicher noch viele andere) zu frueh
gefreut. Deutschland ist im Achtelfinale und Serbien nicht. Und so
laeuft es meist, egal wie schlecht die Deutschen sind und wie oft sie
verlieren, am Ende sich sie immer fein raus. Drum mag sie ja auch kaum
jemand. Ich denk jetzt nicht nur an Fussball. Und wenn das jetzt
nationalistisch, antideutsch, politisch unkorrekt oder ein boeses
Vorurteil ist, dann ist mir das voellig wurscht.
*Herbert Sburny*
*
Anmerkung des LayOuters: So, jetzt ist dann aber Schluss mit dem
Piefke-Bashing. Das naechste mal werden wir uns was Serioeses zum
Thema Nationalismus ausdenken. Ueber den Sommer sollte Zeit dazu
sein...
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