**********************************************************
  akin-Pressedienst.
  Aussendungszeitpunkt: Mittwoch, 17. Februar 2021; 19:13
  **********************************************************
  
  Corona/Debatte:
  
  > Zweierlei Anarchie
  
  Lieber Chefredakteur, Gesetze, Regeln, sind in einer Gesellschaft für ein
  friedliches Zusammenleben notwendig. Je mehr Menschen zusammenleben, desto
  verschiedener sind ihre Interessen, desto schwerer sind sie unter 1 Hut zu
  bringen.
  
  Nun werden die Gesetze von Menschen geschrieben, die mit Messer und Gabel
  essen und sich nach dem Stuhl und vor dem Essen die Hände waschen und sich
  nicht vorstellen können, dass andere anders leben. Sie kennen nur Menschen,
  die mehr oder weniger so sind wie sie. Und sie machen dann in Seuchen-Zeiten
  so vernünftige Gesetze wie Abstandhalten, Maskentragen & co.
  
  Und damit die im Home-Office Arbeitenden ihre Arbeitskraft erhalten,
  erlauben sie ihnen auch, dass sie joggen und ihre Hunde äußerln führen
  dürfen - im Freien, ohne Maske; sie sehen die im Licht stehn, die
  LeserInnen-Briefe an die mainstream-Zeitungen schreiben. Die Bauarbeiter
  sollen bei der Arbeit Masken tragen. Die den im Home-Office Arbeitenden ihre
  Lebensmittel zustellen und was sie sich sonst noch im internet bestellen,
  die im Dunkel, sehn die Gesetze Machenden nicht: die prekär oder
  unangemeldet Beschäftigten (vor Weihnachten war etwas über die Überstunden
  bei der Post und im Frühsommer über die Ernte-HelferInnen auf den Spargel-
  und Erdbeer-Feldern im Marchfeld zu lesen; aber geändert hat sich dort m.W.
  wenig - werden dort die seuchen-hygienischen Gesetze und Verordnungen
  eingehalten ? Haben die HeimhelferInnen, die HauskrankenpflegerInnen und die
  in Pflege-Anstalten und Spitälern Beschäftigten, die mehr Kontakte mit
  möglicherweise Infizierten habe als die im Home-Office, genügend Pausen und
  Erholungs-Zeiten (und eine ihrer Verantwortung und Leistung entsprechende
  Entlohnung)? Dass hier offensichtlich mit zweierlei Maß gemessen wird, das
  finde ich skandalös, nicht: dass Gesetze und Verordnungen erlassen werden.
  
  Lieber Bernhard, ich teile Deine Sympathie mit der Anarchie. Nur stellen wir
  beide uns unter Anarchie, scheint mir, nicht das selbe vor. Mir scheint, Du
  verwechselst Herrschaft und Gesetz. Und dann wunderst Du Dich, dass Du mit
  Nazis sympathisierst.
  
  *Liesl Fritsch*
  
  *
  
  > Kein ÖVP-Sprech
  
  Lieber Bernhard Redl, danke für deine ausführliche Stellungnahme. Mit
  "gehässig" meine ich manche eurer Kommentare gegen grün und links, während
  ihr dem Kickl und der FPÖ beipflichtet, wenn sie die banalsten Wahrheiten am
  lautesten herauskrakeelen. Jedoch sind deren "Wahrheiten" vergiftet. Das
  weißt du, und es ist ebenso banal.
  
  Du schreibst wie wichtig Stimmung ist. Wie wahr. Ich fand die Rede zur
  Abschiebung der beiden Mädchen von Van der Bellen wider die Etikette sehr
  wichtig. Zugegeben, vielleicht wäre es stärker rübergekommen, wenn er seine
  Worte unterstrichen hättemit: "Man wird mich da noch kennenlernen!"
  
  Aber das ist eben mehr ÖVP-Sprech, nur Herr Hofer würde da beizeiten noch
  eine Schippe drauflegen: "Sie werden sich noch wundern, was alles möglich
  ist".
  
  Ich habe mir ausnahmsweise Kommentare im Netz zur Van der Bellen Rede
  angeschaut - ich habe mich wirklich gewundert, was alles möglich ist.
  
  *Robert Fiedel*
  
  
  ***************************************************
  Der akin-pd ist die elektronische Teilwiedergabe der nichtkommerziellen
  Wiener Wochenzeitung 'akin'. Texte im akin-pd muessen aber nicht
  wortidentisch mit den in der Papierausgabe veroeffentlichten sein. Nachdruck
  von Eigenbeitraegen mit Quellenangabe erbeten. Namentlich gezeichnete
  Beitraege stehen in der Verantwortung der VerfasserInnen. Ein Nachdruck von
  Texten mit anderem Copyright als dem unseren sagt nichts ueber eine
  anderweitige Verfuegungsberechtigung aus. Der akin-pd wird nur als
  Abonnement verschickt. Wer versehentlich in den Verteiler geraten ist, kann
  den akin-pd per formlosen Mail an akin.redaktion@gmx.at abbestellen.
  
  
  
  *************************************************
  'akin - aktuelle informationen'
  postadresse a-1170 wien, lobenhauerngasse 35/2
  redaktionsadresse: dreyhausenstraße 3, kellerlokal, 1140
  vox: 0665 65 20 70 92
  http://akin.mediaweb.at
  blog: https://akinmagazin.wordpress.com/
  facebook: https://www.facebook.com/akin.magazin
  mail: akin.redaktion@gmx.at
  bankverbindung lautend auf: föj/BfS,
  bank austria, zweck: akin
  IBAN AT041200022310297600
  BIC: BKAUATWW