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akin-Pressedienst.
Aussendungszeitpunkt: Mittwoch, 17. Februar 2021; 19:13
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Corona/Debatte:
> Zweierlei Anarchie
Lieber Chefredakteur, Gesetze, Regeln, sind in einer Gesellschaft für ein
friedliches Zusammenleben notwendig. Je mehr Menschen zusammenleben, desto
verschiedener sind ihre Interessen, desto schwerer sind sie unter 1 Hut zu
bringen.
Nun werden die Gesetze von Menschen geschrieben, die mit Messer und Gabel
essen und sich nach dem Stuhl und vor dem Essen die Hände waschen und sich
nicht vorstellen können, dass andere anders leben. Sie kennen nur Menschen,
die mehr oder weniger so sind wie sie. Und sie machen dann in Seuchen-Zeiten
so vernünftige Gesetze wie Abstandhalten, Maskentragen & co.
Und damit die im Home-Office Arbeitenden ihre Arbeitskraft erhalten,
erlauben sie ihnen auch, dass sie joggen und ihre Hunde äußerln führen
dürfen - im Freien, ohne Maske; sie sehen die im Licht stehn, die
LeserInnen-Briefe an die mainstream-Zeitungen schreiben. Die Bauarbeiter
sollen bei der Arbeit Masken tragen. Die den im Home-Office Arbeitenden ihre
Lebensmittel zustellen und was sie sich sonst noch im internet bestellen,
die im Dunkel, sehn die Gesetze Machenden nicht: die prekär oder
unangemeldet Beschäftigten (vor Weihnachten war etwas über die Überstunden
bei der Post und im Frühsommer über die Ernte-HelferInnen auf den Spargel-
und Erdbeer-Feldern im Marchfeld zu lesen; aber geändert hat sich dort m.W.
wenig - werden dort die seuchen-hygienischen Gesetze und Verordnungen
eingehalten ? Haben die HeimhelferInnen, die HauskrankenpflegerInnen und die
in Pflege-Anstalten und Spitälern Beschäftigten, die mehr Kontakte mit
möglicherweise Infizierten habe als die im Home-Office, genügend Pausen und
Erholungs-Zeiten (und eine ihrer Verantwortung und Leistung entsprechende
Entlohnung)? Dass hier offensichtlich mit zweierlei Maß gemessen wird, das
finde ich skandalös, nicht: dass Gesetze und Verordnungen erlassen werden.
Lieber Bernhard, ich teile Deine Sympathie mit der Anarchie. Nur stellen wir
beide uns unter Anarchie, scheint mir, nicht das selbe vor. Mir scheint, Du
verwechselst Herrschaft und Gesetz. Und dann wunderst Du Dich, dass Du mit
Nazis sympathisierst.
*Liesl Fritsch*
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> Kein ÖVP-Sprech
Lieber Bernhard Redl, danke für deine ausführliche Stellungnahme. Mit
"gehässig" meine ich manche eurer Kommentare gegen grün und links, während
ihr dem Kickl und der FPÖ beipflichtet, wenn sie die banalsten Wahrheiten am
lautesten herauskrakeelen. Jedoch sind deren "Wahrheiten" vergiftet. Das
weißt du, und es ist ebenso banal.
Du schreibst wie wichtig Stimmung ist. Wie wahr. Ich fand die Rede zur
Abschiebung der beiden Mädchen von Van der Bellen wider die Etikette sehr
wichtig. Zugegeben, vielleicht wäre es stärker rübergekommen, wenn er seine
Worte unterstrichen hättemit: "Man wird mich da noch kennenlernen!"
Aber das ist eben mehr ÖVP-Sprech, nur Herr Hofer würde da beizeiten noch
eine Schippe drauflegen: "Sie werden sich noch wundern, was alles möglich
ist".
Ich habe mir ausnahmsweise Kommentare im Netz zur Van der Bellen Rede
angeschaut - ich habe mich wirklich gewundert, was alles möglich ist.
*Robert Fiedel*
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