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akin-Pressedienst.
Aussendungszeitpunkt: Mittwoch, 22. Februar 2012; 01:45
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"Krise":
> Eine Analyse des Belastungspakets
Das Belastungspaket, das die Regierung am 10.2. praesentierte, ist das 
Ergebnis von Geheimverhandlungen zwischen einer Handvoll 
PolitikerInnen, die jeden Bezug zum Leben normaler Menschen verloren 
haben. Das gesamte Paket setzt die Interessen der Wirtschaft und der 
Herrschenden um. Fast ausschliesslich werden ArbeitnehmerInnen und 
ihre Familien zur Kasse gebeten. Reiche und die Wirtschaft kommen 
wieder einmal so gut wie ungeschoren davon bzw. sind die von dieser 
Seite budgetierten Einnahmen durchaus fraglich. Ein minimaler Beitrag 
(geplante 110 Millionen Euro/Jahr) sollen aus der hoeheren Besteuerung 
von Spitzeneinkommen und Gewinnen kommen. Vermoegen bleibt ueberhaupt 
unangetastet.
Zahlenspiele mit Beliebigkeit
Klar ist, dass dieses Paket erst den Anfang darstellt: selbst aus 
buergerlich-oekonomischer Sicht kann es nicht halten, was die 
Regierung verspricht. Mag sein dass Oesterreich das "Tripple A" 
dadurch bestaetigt bekommen hat - voruebergehend. Die Zahlen, die 
praesentiert werden sind die sprichwoertlichen Hausnummern. Es ist 
nicht nachzuvollziehen, warum die Einsparungen bzw. die zusaetzlichen 
Einnahmen sich fast exponentiell entwickeln. Jedes Jahr werden sie 
mehr, gerade von 2015 auf 2016 machen sie bei einer Reihe von 
Beispielen einen Sprung. Warum z.B. sollen sich die Einnahme aus der 
"Schliessung der Steuerluecke" bei "Umwidmungsabgabe und 
Liegenschaftsbesteuerung fuer den Verkauf von Grundstuecken und 
Immobilien" von 2013 auf 2016 mehr als verdoppeln? Verdoppelt sich der 
Wert der Grundstuecke und Immobilien in drei Jahren? Wohl kaum! Wird 
doppelt soviel verkauft? Waere das der Fall, wuerde das auf einen sehr 
unguenstigen Verlauf der Wirtschaft deuten, der dann das restliche 
Paket in Frage stellt. Wir haben nichts dagegen, wenn die Spekulation 
mit Wohnraum besteuert wird, doch ist die Gefahr gross, dass diese 
Kosten direkt auf Haeuslbauer und MieterInnen umgelegt werden. 
Insgesamt besteht die Gefahr, dass Wohnraum teurer und knapper wird. 
Denn die Kuerzungen bei den Laendern kann auch die Wohnbaufoerderung 
betreffen. Zusaetzlich wird die Halbierung der staatlichen Foerderung 
fuer Bausparvertraege zu einem Rueckgang bei eben diesen fuehren: in 
Folge haben die Banken weniger Geld fuer Wohnbaukredite, und diese 
werden teurer. Dies wird sowohl Menschen betreffen, die selbst bauen, 
als auch solche die eine Wohnung mieten. Schon jetzt gibt es kaum noch 
oeffentlichen Wohnbau, wird dieser Bereich fast vollstaendig dem 
profitorientierten Privatsektor ueberlassen. Auch in Wien werden seit 
ueber zehn Jahren keine Gemeindewohnungen mehr errichtet, sondern nur 
noch Genossenschaftsbauten gefoerdert, die ein hohes Startkapital von 
den MieterInnen verlangen. Leistbarer Wohnraum wird immer mehr zum 
Mangel: "Hotel Mama", wo Jugendliche bis in ihre 30er bei den Eltern 
wohnen muessen, kann wie in Spanien oder Griechenland, bald zur 
Normalitaet werden.
Ein weiteres Beispiel fuer die Beliebigkeit der Zahlen: Unternehmen 
sollen kuenftig eine "Manipultationsgebuehr" bei Kuendigung von 
ArbeitnehmerInnen bezahlen. Abgesehen davon, das diese kaum faellig 
werden wird, da die Unternehmen die Beschaeftigten in eine 
"einvernehmliche" Draengen werden, sind auch hier die prognostizierten 
Einnahmen Hausnummern. Von 2013 bis 2016 sollen sich die Einnahmen aus 
dieser Gebuehr von 52 auf 119 Millionen mehr als verdoppeln. Wie kann 
das sein, wenn der Betrag von € 110,- gleich bleibt? Bedeutet das 
etwa, dass die Regierung davon ausgeht, dass innerhalb von drei Jahren 
die Anzahl der unfreiwillig gekuendigten Beschaeftigten sich mehr als 
verdoppelt? Wenn sie davon ausgeht, dann nur, wenn sie von einer sehr 
schlechten Wirtschaftslage ausgeht. Das ist aber nicht die 
Ausgangslage fuer das restliche Paket. Obwohl das vielleicht 
realistischer ist, als die oekonomischen Schoenwetterprognosen der 
Regierung.
Aus einer EU-weiten "Finanztransaktionssteuer" prognostiziert die 
Regierung Einnahmen von 500 Millionen pro Jahr ab 2014. Die sind aber 
hoechst unwahrscheinlich, da es mehr als fraglich ist ob und wann 
diese in der EU eingefuehrt wird.
Wenn man die Logik der Finanzmaerkte und des Kapitalismus nicht in 
Frage stellt, dann wird dieses Belastungspaket nicht reichen und 
binnen kuerzester Zeit weitere folgen. Die Stimmen in Medien und 
Wirtschaft zeigen die Richtung an: zu wenig, nicht ambitioniert, keine 
Strukturreformen etc. Durchgehend wird der Regierung aber die Stange 
gehalten und gemahnt, nicht in die Knie zu gehen. Eines ist sicher: 
das ist erst der Anfang!
Angriff auf die ArbeiterInnenklasse
Mit dem Belastungspaket werden fast ausschliesslich ArbeitnehmerInnen 
und ihre Familien angegriffen. Die Behauptung, die Familien wuerden 
verschont, wie es besonders die "Familienpartei" OeVP hinausposaunt, 
ist meilenweit von der Wahrheit entfernt. Familien sind durch so gut 
wie alle Kuerzungen betroffen. Jugendliche gehoeren auch zu den 
Opfern, wie zum Beispiel durch die Kuerzungen beim Bausparen. In 
vielen Familien bedeutet das quasi das Startkapital fuer die 
Jugendlichen, wenn sie ausziehen. Bausparen ist oft die einzige 
Sparform, die angesichts der niedrigen Zinsen keine Verluste bedeutet. 
Dieses Startkapital wird gekuerzt.
Angriff auf die Bildung
Die Regierung behauptet, gerade bei der Bildung nicht zu sparen, 
sondern hier sogar mehr Geld in die Hand zu nehmen. Tatsaechlich 
werden hier nur schon laengst beschlossene Projekte wieder angefuehrt 
und als neu verkauft. Im Gegenteil wird bei der Bildung sogar 
gekuerzt: Naemlich ueber die "Einsparungen" im Oeffentlichen Dienst. 
Zwar sind die LehrerInnen vom Aufnahmestopp ausgenommen, aber durch 
"besoldungsrechtliche Massnahmen" sollen - u.a. bei den 
LandeslehrerInnen - 1,1 Milliarden Euro gekuerzt werden. Hinzu kommen 
noch Nulllohnrunden und "moderate Gehaltsanpassungen" 
(=Reallohnverluste) im Oeffentlichen Dienst. Wieder sind davon auch 
LehrerInnen betroffen. Darunter sind auch viele teilzeitbeschaeftigte 
Frauen, die keine 1500.- netto pro Monat verdienen.
Als Oeffentlich Bedienstete, als PensionistInnen, als Arbeitslose, als 
Kranke sind wir alle betroffen. Das vom Bundeskanzleramt 
veroeffentliche Papier hat gerade mal 16 Seiten, neben viel "Blaba" 
wie etwa "sinnvolle Sparmassnahmen", "ausgewogenes Paket" enthaelt es 
im wesentliche Ueberschriften, die noch mit Inhalt zu fuellen sind. 
Die Plaene fuer die Details gibt es wohl schon, nur werden sie - wie 
das gesamte Paket vor der Bekanntgabe - geheim gehalten. Wieder einmal 
zeigt sich, dass die Regierung Angst vor "dem Volk" hat, das jene, die 
betroffen sind als letzte davon erfahren, was auf sie zukommt. Das 
Paket wurde in den Semesterferien und an einem Freitagabend 
bekanntgegeben - kein Zufall sondern Kalkuel um Proteste zu 
verhindern.
Doch die Mehrheit hat schon jetzt verstanden, dass es ein Paket der 
Grausamkeiten ist, dass sie hart getroffen und dass weitere Angriffe 
folgen werden. Widerstand ist daher in der Zukunft zu erwarten: bei 
den Beschaeftigten im Sozialbereich gaert es seit Monaten, die 
Justizwachebeamte haben bereits Protestiert und andere werden folgen! 
Denn schon bei Betrachtung des Vorliegenden lassen sich die 
Hauptangriffspunkte erkennen:
Angriff auf die Gesundheit
"Unter dem Posten Gesundheitsreform (sind) Einsparungen bei den 
Sozialversicherungen bis 2016 (von) insgesamt knapp 1,4 Mrd Euro 
vorgesehen." Dazu kommen noch die ueber fuenf Milliarden Euro, die 
Laender und Gemeinden einsparen sollen. Auch das wird zu einem grossen 
Teil im Gesundheits- und Sozialbereich sein. Denn Pflege, Gesundheit 
und Soziales gehoeren zu den groessten Posten der Gemeindebudgets. Und 
hier wurde schon in den letzten Jahren der Rotstift angesetzt. Die 
Kuerzungen der Wiener Gebietskrankenkasse bei Psychotherapie auf 
Krankenschein zeigt, wohin die Reise geht. Es wird gerade soviel 
repariert, um die Arbeitsfaehigkeit zu erhalten, Vorsorgemedizin wird 
gekuerzt und alles was ueber das Mindestmass hinausgeht, muss selbst 
bezahlt werden, bzw. findet aus Geldmangel einfach nicht statt. Kurz 
vor dem Frauentag zeigt die Formulierung "Steuerung des stationaeren 
und ambulanten Bereichs" auch den Zynismus der Regierung. Dahinter 
steckt der Plan, PatientInnen frueher aus der stationaeren Betreuung 
zu entlassen. Die Pflege muss dann zuhause unentgeltlich und im 
Regelfall von Frauen uebernommen werden. Damit nicht genug: wenn 
Frauen sich privat zusaetzlich versichern, dann sind ihre Praemien 
hoeher, obwohl ihre Einkommen niedriger sind.
Angriffe auf Arbeitslose
Geradezu zynisch ist die "Arbeitmarktoffensive bis 2016", sie bringt 
angeblich "Massnahmen, um aeltere ArbeitnehmerInnen laenger im 
Erwerbsleben zu halten". Die Tueren zur Fruehpension sind durch eine 
Reihe von Massnahmen weitgehend zugeschlagen worden. Weltfremder geht 
es kaum noch: Zum Jahreswechsel waren mehr als 65.000 ueber 50jaehrige 
arbeitslos. Die wenigsten davon wohl freiwillig. Frauen geltenje nach 
Quelle schon ab 45, 40 oder gar 35 als "schwer vermittelbar". Viele 
der aelteren Erwerbsarbeitslosen haben ein schweres Arbeitsleben 
hinter sich und sind nicht mehr so "fit" - kaputter Ruecken und 
Bewegungsapparat sind weit verbreitet. Die Arbeit macht Menschen 
krank, die Unternehmen spucken sie dann aus und die Schuld haben die 
Arbeitslosen?! Unternehmen wollen billige, junge Arbeitskraefte. Die 
"Erfahrung der Aelteren" mag im Segment der Fuehrungskraefte fuer ein 
Unternehmen interessant sein, beim Durchschnittsjob interessiert es 
nicht. Wenn ueber Politik und Medien getrommelt wird, dass durch die 
"Fit2Work" Programme mehr aeltere Arbeitslose wieder in die 
Erwerbsarbeit gebracht werden koennen dann gibt es nur eine einzige 
Moeglichkeit wie diese Massnahmen tatsaechlich Geld fuer den Staat 
sparen kann: wenn Arbeitslosengeld bzw. Notstandshilfe bzw. 
Bedarfsorientierte Mindestsicherung so reduziert werden, dass aeltere, 
kranke Menschen jeden noch so miesen Job annehmen muessen, um 
ueberleben zu koennen. Zusaetzliche Jobs werden so nicht geschaffen. 
Aeltere und juengere Arbeitslose werden dann um dieselben mies 
bezahlten Jobs ringen, das Lohnniveau insgesamt absinken, genau so wie 
der Lebensstandard. Wenn Jobs mit niedrigerem Einkommen angenommen 
werden muessen, senkt das bei einer naechsten Arbeitslosigkeit den 
Arbeitslosenbezug.
Ein echtes Einsparungspotential fuer den Staat, Armut fuer die 
Betroffenen.
Voellig offen bleibt auch die Frage, welche Jobs die jetzt 
Arbeitslosen dann verrichten sollen: im Gesundheits- und 
Sozialbereich, der jetzt ein gewisser Jobmotor ist, wird massiv 
gestrichen. Hier wird es also eher weniger als mehr Jobs geben. Der 
Facharbeitermangel wird nicht mit AMS-Schnellsiedekursen behebbar 
sein. Insgesamt geht es wohl nicht wirklich darum, Menschen einen Job 
zu geben, sondern Moeglichkeiten zu finden, ihnen den Bezug von 
Arbeitslosengeld bzw. Pension zu verunmoeglichen. Schon jetzt ist es 
oft ein Spiessrutenlauf, Leistungen, auf die Menschen eigentlich 
Anspruch haben zu bekommen. Die Formulare sind kompliziert, die 
Zustaendigkeiten unklar, man muss den Dschungel erst durchdringen, bis 
man bei der richtige Stelle gelandet ist und dort devot bitten. Das 
Menschen das nicht mehr schaffen und Leistungen einfach nicht mehr 
beziehen, liegt auf der Hand: ein weiteres menschenverachtendes 
"Einsparungspotential". Wenn die Regierung schreibt, sie moechte durch 
die "Arbeitsmarktoffensive" "195.000 aeltere und gesundheitlich 
eingeschraenkte ArbeitnehmerInnen unterstuetzen, um laenger im 
Erwerbsleben zu bleiben" dann ist das eine Drohung. Es bedeutet noch 
mehr Schikanen am AMS und noch mehr Bezugssperren.
Angriffe auf Oeffentlich Bedienstete und OeBBler
Seit Monaten wird wieder das Bild vom Spitzenverdiener im 
Oeffentlichen Dienst gezeichnet. Tatsaechlich ist die Minderheit der 
Beschaeftigten in diesem Bereich heute noch "beamtet". Die wenigsten 
sind SpitzenverdienerInnen. Zu den oeffentlich Bediensteten gehoeren 
auch KrankenpflegerInnen, KindergaertnerInnen, LehrerInnen und viele 
andere. Wenn also im Oeffentlichen Dienst im Bereich "Dienstrecht und 
Verwaltung" 2,5 Milliarden gekuerzt werden sollen,. hat das sehr wohl 
dramatische Auswirkungen. Aufnahmestopp bedeutet auch eine Erhoehung 
der Arbeitslosigkeit! Er bedeutet eine Verschlechterung der 
Leistungen - z.B. im Gesundheitswesen. Von den "Besoldungsrechtlichen 
Massnahmen" sind ca. 210.000 Menschen betroffen, sie sollen 1,1 Mrd 
bringen. Das bedeutet im Durchschnitt ueber 5.000.- Euro pro 
Beschaeftigten! Bei diesen 210.000 sind u.a. auch die 
LandeslehrerInnen - keinesfalls SpitzenverdienerInnen!
Aehnlich die Situation bei den OeBB, Verunglimpft als 
"Privilegienritter" arbeiten die meisten fuer ein normales Einkommen. 
Wenn hier durch einen "Stopp der Fruehpensionen" fast eine halbe 
Milliarde "gespart" werden soll, bedeutet das harte Angriffe auf die 
KollegInnen bei den OeBB. Denn um diesen Betrag reinzubringen, wird es 
wohl nicht nur Verschlechterungen beim Dienstrecht geben, sondern auch 
Versuche die Betroffen dazu zu bringen selbst zu kuendigen.
Im Oeffentlichen Dienst greift die Regierung auch massiv ins 
Kollektivvertragsrecht ein. Fuer mehrere Jahre werden 
Kollektivvertragsverhandlungen de facto ausgesetzt und die Regierung 
legt die Einkommensentwicklung am Reissbrett fest. Es sagt viel ueber 
den Charakter der GOeD aus, dass sie diesem Paket zustimmt. Sie ist 
weit entfernt davon, die Rechte der KollegInnen "einzubetonieren" 
sondern hat damit eigentlich ihre Kernaufgabe als Gewerkschaft - 
Lohnverhandlungen - abgegeben.
Angriffe auf die Pensionen
Bei jeder "Pensionsreform" hoeren wir es wieder, dass nun endlich die 
Pensionen gesichert waeren. Und schon kommt der naechste Angriff um 
diesmal aber wirklich die Pensionen zu sichern. Mit dem aktuellen 
Paket findet ein Diebstahl an den bestehenden und den kuenftigen 
Pensionen statt. Der Zugang zur Fruehpension wird massiv erschwert, 
Menschen dadurch in die Arbeitslosigkeit gedraengt, das reduziert 
wieder kuenftige Pensionen. Fuer die kommenden Jahre sind 
Pensionserhoehungen unter der Inflationsrate vorgesehen, also eine 
faktische Pensionskuerzung.
Besonders perfide das "Kontogutschriftmodell": Die verschiedenen 
"Pensionsreformen" haben dazu gefuehrt, dass die erworbenen 
Pensionsansprueche aus unterschiedlichen Jahren zu unterschiedlichen 
System gehoeren. Das soll nun "harmonisiert" werden. Dadurch sollen 
aber auch 123 Millionen "gespart" werden. Wie das geht? Indem im Zuge 
der "Harmonisierung" die unterschiedlichen erworbenen Zeiten bzw. die 
damaligen Einkommen mit unguenstigen Schluesseln ins Pensionskonto 
ueberfuehrt werden. Schon ein kleiner Dreh an so einem Schluessel 
(ziehe ich z.B. die Inflationsrate, oder die - weit hoehere - Teuerung 
von Wohnraum oder die KV-Erhoehungen als Schluessel heran) kann dem 
Staat Millionen bringen und die kuenftigen Pensionen dramatisch 
reduzieren. Es gibt Schaetzungen, die von Verlusten bei den kuenftigen 
Pensionen von bis zu 30% ausgehen. Nicht zufaellig wird dieser Punkt, 
der von der Regierung wohlweislich nicht an die grosse Glocke gehaengt 
wird, von den Medien als einzige echte "Strukturmassnahme" bewertet. 
Gerade hier steckt der sprichwoertliche Teufel im Detail und ist ein 
massiver Diebstahl an unseren Pensionen ist zu erwarten, der aber erst 
in der Zukunft sichtbar wird. Menschen, die aufgrund der letzten 
"Pensionsreformen" in private Pensionsvorsorge investiert haben werden 
bestraft, waehrend weiterhin die oeffentliche Hand horrende Betraege 
in die Foerderung privater Pensionskassen steckt anstatt das 
oeffentliche Pensionssystem zu unterstuetzen.
Widerstand ist notwendig!
Doch die Regierung spart auch bei sich selbst, will Bundesrat, 
Parlament und Regierung kuenftig verkleinern. Was dabei nicht 
hinausposaunt wird, sind die Plaene, die da in den Schubladen liegen. 
Naemlich die Debatte ueber ein Mehrheitswahlrecht, dass es neuen und 
kleinen Listen massiv erschwert, Mandate zu erreichen. Was als 
Sparmassnahme verkauft wird ist in Wirklichkeit nur einer weiterer 
Demokratieabbau! Wir brauchen nicht weniger, sondern vor allem andere 
VertreterInnen im Parlament, Landtagen, Gemeinden usw.! Wenn Sie bei 
sich sparen wollen, warum passen sie dann nicht ihre Gehaelter dem 
Durchschnittslohn an? Das waere am richtigen Platz gespart! (SLP/gek.)
Quelle: http://www.slp.at/artikel+M54abc4150b7.html
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