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akin-Pressedienst.
Aussendungszeitpunkt: Dienstag, 24. Februar 2009; 17:26
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Religion/Leserbrief:

> Zu V. Englisch, "Yilmaz und Schuster", akin 5/09 [akin-pd 11.2.2009]

lieber victor,

gut, dass du das demokratieverstaendnis mancher, vieler katholischer
religionsunterrichtender priester (die nur theologisch ausgebildeten
sind meist liberaler) in die naehe der islamischen stellst. allerdings
wuerde ich glauben, religion, kirche und theologie nicht in einen
wurschtkessel schmeissen. mir hat es geholfen, dass diese begriffe zu
einem aehnlichen thema verschiedene herangehensweisen definieren.
glaube ist der persoenliche zugang zu was goettlichem, religion ist
die kulturelle form (inkl. traditionen und ritualen) fuer gewisse
formen dieses zugangs, kirche ist eine organisatorische (zumeist
hierarchische) form und theologie eine theoretsiche auseinandersetzung
(nicht wissenschaftlich im engeren sinne).

daher muss meines erachtens jemand, der an etwas goettliches glaubt
(an die bibel glauben kann man eher nicht), dies nicht automatisch
ueber mensch, gesellschaft und staat stellen (oder meinst du im
jaegerstaetterschen sinne?) und schon gar nicht notwendigerweise im
gegensatz zu menschenrechten, demokratie und verfassung. auch der
drang den schuelerinnen ein ueberlegenheitsgefuehl einzupflanzen liegt
allen ideologInnen im blut.

deswegen faende ich ja ein fach "ethik und demokratie" sehr sinnvoll,
wo es um all die wahrheitsansprueche und lebensrichtlinien geht und
wer sie wie verkauft und predigt.
*michael bockhorni*



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