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akin-Pressedienst.
Aussendungszeitpunkt: Mittwoch, 11. Februar 2009; 03:59
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Wien/Integration:
> Stellungnahme
zum Artikel "Wie man einen Verein abdreht", akin 1/09 (akin-pd 13.1.2009)
Die Wiener Integrationskonferenz (WIK) war als Vernetzungs- und 
Kommunikationsplattform aller Vereine, die in Wien auf dem Gebiet der 
Integrations- und Asylpolitik taetig sind, gedacht. Sie erhielt bisher 
zu diesem Zweck auch Subventionsgelder seitens der Stadt Wien. Die 
Vereine sollten sich ueber die Plattform austauschen, gemeinsame 
Haltungen in Integrationsfragen formulieren und diese als Empfehlung 
an die Wiener Rathauspolitik weiterreichen. Klar ist, dass dieser 
Zweck nur dann erfuellt werden kann, wenn tatsaechlich eine 
repraesentative Auswahl von Vereinen sich in diesen 
Meinungsbildungsprozess einbringt und wenn ein Klima der 
Verstaendigung und Zusammenarbeit unter den Mitglieder-Vereinen 
gepflegt wird. Fakt ist, dass die WIK in den letzten Jahren von 
Konflikten zwischen den Mitgliedern ueberschattet wurde und ihren 
Gruendungszweck bedauerlicherweise nicht mehr erfuellen konnte. In den 
vergangenen 1 1/2 Jahren eskalierte die Lage vollends. Ein Schleier 
von Geruechten macht es umso schwerer, einen Durchblick zu bekommen. 
Auseinandersetzungen, die auf ethnischen Konflikten basieren, haben 
schliesslich dazu gefuehrt, dass sich zwei Gruppen bildeten, die bei 
der Vorstandswahl vergangenen Oktober gegeneinander antraten. Im 
Vorfeld kam es zu zusaetzlichen Eskalationen und zu Vorwuerfen einer 
Wahlmanipulation. Bei der Wahl selbst konnte eine Gruppe die Wahl mit 
einem sehr knappen Wahlergebnis fuer sich entscheiden. Der Vorwurf der 
Wahlmanipulation sollte beim Schiedsgericht behandelt werden, das hat 
jedoch nie getagt.
Wie Sie sich vorstellen koennen, macht diese Situation es fuer die 
Gruenen sehr schwer, ihre Zustimmung zur Gewaehrung einer Subvention 
zu geben. Bei jedem Verein, der um Subventionsmittel seitens der Stadt 
Wien ansucht, gehoert es zu den Minimalerfordernissen, dass sie ueber 
einen stabilen Vostand verfuegen. Wir koennen und duerfen daher keiner 
Subvention zustimmen, bevor die Vorwuerfe und Vorkommnisse seitens des 
Schiedsgerichts geklaert werden und sich die Lage wieder stabilisiert. 
Es ist auch an der Zeit, sich Gedanken zu machen ueber eine 
Reorganisation der WIK angesichts der fraglichen Zukunft, da etwa 90 
Vereine, darunter auch der serbische Dachverband, ausgetreten sind und 
weitere Vereine einen Austritt erwaegen, aber mit diesem Schritt 
abwarten wollen, bis sich die Lage geklaert hat, wie es nun mit der 
WIK weitergehen soll.
Die Subventionsgelder der WIK sollen erst einmal "reserviert" werden, 
bis eine zukunftsfaehige Loesung in Sicht ist. Ich blicke kaempferisch 
und konstruktiv in die Zukunft und betrachte es auch als eine Chance, 
dass am Ende der Diskussionen eine Integrationsplattform entstehen 
koennte, die mehr Mitspracherechte in der Wiener Integrationspolitik 
hat und daher mehr in die Tagespolitik eingebunden ist.
*Maria Vassilakou, Klubobfrau der Gruenen Wien*
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