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  akin-Pressedienst.
  Aussendungszeitpunkt: Dienstag, 30. Mai 2006; 19:15
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  Initiativen:
  
  > EU gefaehrdet Oeffentlichen Personenverkehr
  
  Neue Verordnung setzt die Zukunft von 1,5 Millionen ArbeitnehmerInnen aufs 
  Spiel
  
  Eineinhalb Millionen ArbeitnehmerInnen sind im Bereich des oeffentlichen 
  Nahverkehrs in den EU-Mitgliedslaendern taetig. Die EU-Kommission versucht 
  mit Gewalt die nun vorgelegte Personenverkehrsverordnung ohne 
  Kosten-Nutzen-Analyse durchzubringen. Am EU-Gipfel von 8.bis 9.Juni 2006 
  werden die EU Verkehrsminister dem Druck der Kommission erliegen und eine 
  politische Einigung verabschieden. Die zukuenftige Organisation des 
  oeffentlichen Personenverkehrs wird in der EU mit 450 Mio. BuergerInnen aufs 
  
  Spiel gesetzt. Das kritisiert die Initiative "Haende weg - das ist unser 
  Nahverkehr!".
  
  Die Initiative ist eine europaweite Kampagne der Europaeischen 
  Transportarbeiter Foederation (ETF) und wird national von der Gewerkschaft 
  der Gemeindebediensteten (GdG), der Gewerkschaft der Eisenbahner (GdE) und 
  der Gewerkschaft Handel, Transport, Verkehr (HTV) getragen.
  
  Kommt es zu Wettbewerb und Ausschreibungen, koenne es in der Folge in 
  Staedten und Regionen zu einem Wechsel der die Verkehre betreibenden 
  Unternehmen kommen. Wettbewerb fuehre nachweislich zu Qualitaetsverlusten 
  bei der Dienstleistung (Angebotsverringerung, Verteuerungen beim Tarif) und 
  
  wirke sich nachteilig auf die Beschaeftigten aus (Bezahlung und 
  Sozialleistungen). Zudem gingen Arbeitsplaetze verloren, da kleinere 
  kommunale und oeffentliche Verkehrsbetriebe grossen multinationalen 
  Verkehrsanbietern im Wettbewerb nicht gewachsen seien.
  
  Oeffentlicher Personennahverkehr ist eine Leistung der Daseinsvorsorge. Er 
  wird lokal und regional organisiert und vor Ort von den Menschen genutzt. 
  Eine hohe Qualitaet des oeffentlichen Nahverkehrs ist Voraussetzung, dass 
  die Menschen sich fuer den oeffentlichen Verkehr entscheiden. Um das 
  sicherzustellen, muessten Gemeinden und Regionen auch selbst entscheiden 
  koennen, wie der oeffentliche Personenverkehr organisiert werde.
  
  Zur hohen Qualitaet des oeffentlichen Verkehrs trage auch ein gut 
  ausgebildetes Personal bei, das sichere Arbeitsbedingungen vorfinden muesse. 
  
  Die KampagnentraegerInnen fordern deshalb fuer die Beschaeftigten im 
  Verkehrssektor, dass, wenn es schon zu wettbewerbsbedingten 
  Ausschreibungsverfahren kommen muesse, allen Bewerbern von den Behoerden 
  auch Sozialkriterien auferlegt werden. Franz Altenburger, Zentralbetriebsrat 
  
  bei der OeBB-Postbus GmbH: "Betreiberwechsel werden oft dazu benutzt, 
  vorhandenes Personal gegen billigere Arbeitskraefte auszutauschen bzw. den 
  MitarbeiterInnen schlechtere Vertraege ‚anzubieten'." Fuer die 
  Verkehrsgewerkschaften steht deshalb fest, dass das Personal bei einem 
  Betreiberwechsel zumindest zu den bestehenden Bedingungen uebernommen werden 
  
  muesse.
  (Aussendung Nahverkehrskampagne/akin)
  
  Infos & U-Liste: http://www.nahverkehrskampagne.at
siehe auch: Das Letzte: Bundesbahn-Blues 2006 
  
  
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