Die Kronen Zeitung berichtete kürzlich entrüstet über deutsche Soldaten, die das eigene Blut zu Blunzen verarbeiteten und verspeisten. Was ist daran so schockierend, fragt sich die Autorin.
Blutwurst in der deutschen Armee
Das Blut ist unsere Wurst. Die Neue Kronen Zeitung betonte am 11. März, es sei abartig, ja gar nicht artig, aus Blut Wurst zu machen, wenn Wehrmachtsangehörige in der deutschen Armee diese aus dem eigenen Menschenblut herstellten, insbesondere wenn es sich um sogenannte Feldwebel handle, welche der Elite der Armee zuzurechnen seien.
Der einzige Unterschied, den ich erkennen kann ist jener, dass die Tiere aus denen Blutwurst hergestellt wird, fabriksmäßig gequält und getötet werden, während die Soldaten ihr Experiment mit ihrem eigenen Blut ohne Schaden überlebt haben. Eine Antwort darauf, ob es geschmeckt hat, war nicht recherchierbar. Es soll an dieser Stelle auf eine ausführliche Darstellung jener Mechanismen verzichtet werden, die dazu führen, dass Soldaten sich nach aller erlittenen Demütigung zu einer funktionstüchtigen Kampfmaschinerie im Dienste des Töten zusammenfügen lassen.
Militärstrategisch betrachtet kann diese Art der Nahrungsmittelbeschaffung explizit als effizient betrachtet werden. Ein Soldat hat zu bluten für seine Wurst. Endlich nehmen die wackeren Heroen ihren Auftrag ernst, und dann ist es auch wieder nicht recht, sie werden suspendiert, Untersuchungen sind die Folge.
Die Arge Wehrdienstverweigerung und Gewaltfreiheit startet ab sofort die Hilfsaktion: Blut für Soldaten. Liebe SpenderInnen, sollte es gelingen, einen Liter Blut (abzugeben im Büro der Arge Wehrdienstverweigerung & Gewaltfreiheit, Josef-Preis-Allee 16, 5020 Salzburg) zu sammeln, werden wir diesen gerne den betroffenen Feldwebeln zur Verfügung stellen. Mahlzeit.
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