10.000 marschieren gegen Fremdenrecht |
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Geschrieben von Ralf Leonhard
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Dienstag, 9. Oktober 2007 |
Um die 10.000 Menschen demonstrierten Dienstag abend gegen Abschiebungen und für eine Reform des Fremdenrechts.
Bei einer von den Grünen einberufenen Kundgebung marschierten rund 10.000 Menschen gegen die Abschiebepraxis der Regierung. Redner von der 3. Nationalratspräsidentin Eva Glawischnig über den Musiker Willi Resetarits und die Literaten Marlene Streeruwitz und Doron Rabinovici bis Luitgard Derschmidt von der Katholischen Aktion forderten einen Stopp der Abschiebungen und den Rücktritt von Innenminister Günther Platter. Die Rednerinnen und Redner stellten sich auch hinter die Menschen, die kriminalisiert werden, weil sie untergetauchten Abschiebekandidaten Schutz und Unterkunft gewähren. Marlene Streeruwitz: "Mein Fremdenzimmer steht frei!".
Auch die scheinheilige Position der SPÖ, die die Verschärfung des Fremdenrechts 2005 mit beschlossen hat und sich jetzt über dessen Auswirkungen entrüstet aber keine Reform einfordert, wurde von den Rednern und Rednerinnen angeprangert. Vor dem Bundeskanzleramt am Ballhausplatz und der SPÖ-Zentrale in der Löwelstraße setzte es ein Pfeifkonzert. Für Mittwoch hatten die Grünen eine Sondersitzung des Nationalrats und einen Mißtrauensantrag gegen Innenminister Platter angekündigt.
Fotos: Ralf Leonhard |