Anlässlich der antiislamischen Äußerungen der steirischen
FPÖ-Spitzenkandidatin am 13. Jänner veröffentlichte die Antiimperialistische
Koordination den folgenden Aufruf.
In niederträchtigster Weise überbietet sich die FP in
ihrer Hetze gegen den Islam: Mohammed sei ein Kinderständer gewesen und der
Islam gehöre hinter das Mittelmeer zurückgeworfen.
Wir sind Zeugen einer beispiellosen
kulturchauvinistischen Kampagne, die eine in Österreich heimisch gewordene und
anerkannte Glaubensgemeinschaft zum Feindbild macht und letztlich zur
Vertreibung, zum Pogrom aufruft. In rassistischer Weise werden Muslime als
Barbaren und Untermenschen dargestellt und die Überlegenheit des christlichen
Westens hinausposaunt.
Doch es waren gerade die Vorläufer der FP, die schon
einmal gezeigt haben, wie überlegen die westliche Kultur ist, nämlich im
Völkermord und der kolonialen Vernichtung. Das was heute wieder anklingt, wurde
schon einmal in die Tat umgesetzt. Damals schürte man den Antisemitismus. Heute
sind die Muslime im Visier.
Nicht nur das friedliche Zusammenleben und die
Religionsfreiheit werden von der Islamophobie und der Terrorhysterie bedroht.
Die primitive Hetze der FP ist nur die Spitze des Eisbergs. Dahinter steht ein
heraufziehender neuer Totalitarismus, der von den liberalistischen Machteliten
Schritt für Schritt vorangetrieben wird. Unter dem Deckmantel der Verteidigung
westlicher Werte werden die demokratischen Rechte ausgehöhlt, die
Meinungsfreiheit eingeschränkt, fremde Länder besetzt und die Welt mit Krieg
überzogen – siehe Guantanamo und Irak. Und die österreichische Regierung spielt
mit.
Nicht der Islam greift den Westen an, sondern umgekehrt,
der Westen unterdrückt die islamische Welt. Frieden ist möglich, aber nur mit
Gerechtigkeit.
Antiimperialistische Koordination (AIK)
Antiimperialistische Koordination PF 23, A-1040 Wien, Österreich