9. Österreichischer Journalistinnenkongress |
Geschrieben von Julia Kriechbaum | |
Dienstag, 16. Oktober 2007 | |
Insgesamt 45 Referentinnen aus der Medienbranche stellten ihr Wissen in Vorträgen und Workshops zur Verfügung, unter ihnen Dr. Alexandra Föderl-Schmid (DER STANDARD) und Dr. Trautl Brandstaller, die ihr Buch „Die neue Macht der Frauen“ vorstellte. Am Nachmittag fanden zeitgleich fünf Workshops zu verschiedenen Themen statt. Die Inhalte wurden anschließend von fünf Studentinnen präsentiert. Einen spannenden Abschluss bot die Podiumsdiskussion über Quoten und die Frage, ob man sich als JournalistIn auch danach richten soll, unter der Leitung von Mag. Claudia Reiterer, ORF.
Aktuelle Studien belegen, dass Frauen in der Berichterstattung gerade einmal ein Fünftel des Wort- und Bildanteiles einnehmen. Besorgniserregend ist dabei, dass Frauen oft in eine Opferrolle gedrängt werden oder bei Bildern häufig als visueller Aufputz dienen. Eigens gegründete (Medien-)Frauennetzwerke und eine Expertinnendatenbank sollen helfen, dieses Problem zu entschärfen, und vermehrt die Aufmerksamkeit auf Frauen lenken. Denn kompetente Frauen gibt es genug, es braucht aber auch sehr viel Eigeninitiative, diese auch zu finden und entsprechend in die Medien zu bringen. „Sensibilisierung“ im Hinblick auf ausgewogene Berichterstattung lautete das wohl meistgenannte Wort in diesem Zusammenhang, ein „Sich bewusst machen“ beim Recherchieren und Verfassen von Artikeln. SPÖ-Frauenministerin Doris Bures wünschte sich in dieser Hinsicht einerseits „harte Kritik, wenn es etwas zu kritisieren gibt, aber auch Unterstützung im Kampf für Chancengleichheit“. Weitere Informationen: www.medienfrauen.net |
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