BRD: Waffenhändler als V-Mann |
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Geschrieben von Bernhard Redl
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Mittwoch, 19. September 2007 |
Hatte der deutsche Verfassungsschutz einen Naziwaffenhändler unter Vertrag?
Peinlich für den deutschen Verfassungsschutz: In Dortmund sind kürzlich etwa ein Dutzend V-Männer in der Neonazi-Szene aufgeflogen und dabei kam auch heraus, welche Art von Personal der Geheimdienst rekrutiert. V-Mann Sebastian S. ist verurteilt wegen Nötigung, Körperverletzung, Verstößen gegen das Waffengesetz und Drogenhandel. Er soll aber auch während der Zeit als V-Mann Kokain geschmuggelt, an einem Raubüberfall mitgewirkt und mit Waffen gehandelt haben. Und diese Waffen gingen wahrscheinlich auch an die Nazis.
Ein Prozess vor dem Landgericht Dortmund ließ den Fall auffliegen. Der dort Angeklagte — ein Mitglied der rechten Szene — behauptete, S. habe ihn zu einem Überfall auf einen Supermarkt angestiftet. Der Freund habe ihm sogar “die Waffe in die Hand gedrückt”. Der Angeklagte schoss und verletzte eine Person schwer. Seinem Anwalt sollen in den Akten die Mobiltelefonnummern von V-Leuten aufgefallen sein. Dort soll auch zu lesen sein, dass S. von seinem V-Mann-Führer vor laufenden Ermittlungen wegen Drogenhandels gewarnt wurde.
Der Verfassungsschutz indes streitet ab, von den Verbrechen seines V-Manns gewußt zu haben und erklärte, man würde derlei sicher nicht decken. Derzeit behandelt ein nordrheinwestfälischer Parlamentsausschuß die Causa. (indymedia, FR, taz/akin)
Quellen und ausführlichere Berichte: http://de.indymedia.org/2007/09/194095.shtml http://www.fr-online.de/top_news/?em_cnt=1203385 http://www.fr-online.de/in_und_ausland/politik/aktuell/?em_cnt=1205508 http://www.taz.de/index.php?id=start&art=4523&src=TE&id=deutschland-artikel&cHash=e10adc3234
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