Geschrieben von IG Bildende Kunst/DAZ
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Donnerstag, 30. November 2006 |
Die Fremdenrechtslage seit 1.1., zuletzt in den Medien wegen des berüchtigten "Ausländerbaby-Erlasses", greift auch in das Leben von KünstlerInnen und WissenschafterInnen ein, die sich schon ihrer Niederlassungsrechte sicher waren. (Informationsveranstaltung am 6.12.)
Seit 1.1.2006 sind Niederlassungsbewilligungen für KünstlerInnen
und WissenschafterInnen abgeschafft. Auch, wenn aktuell im Pass
eine Niederlassungsbewilligung vermerkt und noch nicht abgelaufen ist,
die Gültigkeit als Niederlassungsbewilligung ist allemal verloren!
Die
neue Rechtslage greift auch in bestehende Aufenthaltsrechte ein und sieht für
KünstlerInnen und WissenschafterInnen - auch für jene, die schon seit Jahren
in Österreich leben - nur mehr Aufenthaltsbewilligungen vor. Was vor dem
Jahreswechsel eine Niederlassungsbewilligung war, gilt plötzlich nur mehr als
Aufenthaltsbewilligung. Eine Information durch die Behörden an
alle Betroffene erfolgte nicht. Eine Aufenthaltsbewilligung erlaubt jedoch
nur einen vorübergehenden Aufenthalt von 6 bis 12 Monaten und geht niemals
in ein dauerndes Bleiberecht über. Die Konsequenz: Früher oder später
müssen alle KünstlerInnen und WissenschafterInnen ohne EU-/EWR-Pass
Österreich verlassen.
Doris Einwallner (Rechtsanwältin und
Fremdenrechtsexpertin) gibt Auskunft über das am 1.1.2006 in Kraft getretenen
Niederlassungs- und Aufenthaltsgesetzes (NAG). Sie informiert über
Auswirkungen des NAG und Möglichkeiten, sich auch auf juristischem Weg gegen
die neue Rechtslage zur Wehr zu setzen. Beschwerden an den
Verfassungsgerichtshof sind Möglichkeiten, an dem Gesetz zu rütteln und eine
Chance letztlich Änderungen im Interesse aller Betroffenen herbeizuführen.
Mehrere Beschwerden sind bereits eingebracht.
Die IG BILDENDE KUNST
und die IG FREIE WISSENSCHAFTERiNNEN UND EXTERNE LEKTORiNNEN laden
KünstlerInnen, WissenschafterInnen und andere Interessierte zu diesem
Infoabend ein. Nach einem kurzem Input von Rechtsanwältin Doris Einwallner
gibt es die Möglichkeit individuelle Fragen zu stellen. Der Abend soll auch
dem Austausch zwischen betroffenen KünstlerInnen und WissenschafterInnen
dienen. Mi, 6.Dezember 2006 um 19 Uhr Infoabend und Treffpunkt für KünstlerInnen, WissenschafterInnen, Interessierte in der IG BILDENDE KUNST, Gumpendorfer Straße 10-12, A-1060 Wien mit Fremdenrechtsexpertin RA Doris Einwallner |