Samstag, 24. Januar 2009
 
MitMenschBleiben JETZT! PDF Drucken E-Mail
Geschrieben von Philipp Sonderegger   
Samstag, 24. November 2007

SOS Mitmensch plant die Inseratenschaltung eines Appells für ein menschenwürdiges Bleiberecht und ruft dazu auf, sich an dieser Aktion zu beteiligen.

Seit Wochen und Monaten hagelt es Kritik an der österreichischen Fremdenpolitik. Als besonders empörend empfinden viele den Umgang mit Familien, die sich hier gut eingelebt haben und nun abgeschoben werden (sollen). Aber es geht nicht nur um die weithin bekannten "Fälle", Hunderte vielleicht Tausende sind von Abschiebung bedroht. Darunter hätten viele Anspruch auf ein Bleiberecht. Denn die Europäische Menschenrechtskonvention garantiert das Recht auf Privat- und Familienleben.


Was fehlt, ist ein Verfahren nach rechtsstaatlichen Kriterien, mit dem überprüft werden kann, ob die Voraussetzungen für die Betroffenen gegeben sind. Derzeit hängt alles vom Goodwill des Innenministeriums ab. Das ist blanke Willkür.


Und noch eine Maßnahme wäre sinnvoll: die Entlastung der Asylbehörden durch eine Stichtagsregelung. AsylwerberInnen, die bereits länger als drei Jahre auf ihre Entscheidung warten, sollen ein Bleiberecht erhalten, damit die Behörden in Hinkunft ordentlich arbeiten können.

MitMenschBleiben JETZT!

Fünf Landtage, die Kirchen, die SozialpartnerInnen, sowie viele Menschenrechts- und Hilfsorganisationen haben sich für eine solche Lösung ausgesprochen. Allein die Bundesregierung schaltet auf stur. Wir sind aber davon überzeugt, dass durch ausreichend öffentlichen Druck noch ein Umdenken der Verantwortlichen erwirkt werden kann. Deshalb wollen wir alle Möglichkeiten nutzen, um einen fairen, humanen und menschenrechtskonformen Umgang mit Drittstaatsangehörigen zu verlangen.

Inserat mit Aufruf

Den angefügten Appell werden wir als Inserat in einer österreichischen Tageszeitung schalten. Dafür bitten wir dringend um Ihre Mithilfe. Bitte sagen Sie uns ehestmöglich Ihre Mitwirkung mit 30 Euro an der Kostendeckung des Inserats zu. Sie ermöglichen damit eine gute Platzierung des Appells und werden auf Wunsch als UnterstützerIn genannt (bei eingeschränkten finanziellen Möglichkeiten ist ein geringerer Betrag möglich).

So funktioniert’s


Das brauchen wir von Ihnen: Senden Sie uns ein Mail an

, in dem Sie uns mitteilen,

* mit welchem Namen Sie oder Ihre Organisation als UnterstützerIn genannt werden soll. Aus organisatorischen Gründen können wir keine Titel, Funktionen, Berufbezeichnungen oder ähnliches angeben (Wenn Sie anonym bleiben wollen, teilen Sie uns das bitte ebenfalls mit.)


* wie Ihre Postanschrift lautet, falls Sie eine Bestätigung für den Druckostenbeitrag brauchen.

Wir informieren Sie dann bei Zustandekommen der Schaltung über die Modalitäten der Einzahlung.

Mit freundlichen Grüßen,

Philipp Sonderegger, Sprecher

PS: Wie immer bitten wir um Verständnis, dass wir zur Unterstreichung des strikt überparteilichen Charakters der Initiative auf die Unterstützung von wahlwerbenden Gruppen und deren bekannten VertreterInnen verzichten wollen.

Der Aufruf


MitMenschBleiben Jetzt!

Für ein menschenwürdiges Bleiberecht!

Dieses Fremdenrecht ist ein Unrecht. Eine Politik, die vorgibt, Familie sei ihr heilig, reißt Familien auseinander, reißt Ehen entzwei. Eine Politik, die von Zugewanderten Anpassung verlangt, entledigt sich jener, die integriert sind. Sogar Säuglingen droht die Abschiebung. Kinder, die hier aufgewachsen sind, werden zu Fremden gestempelt. Menschen, die eine Arbeit, ein Zuhause und einen Freundeskreis gefunden haben, werden nachts aus dem Bett geholt, um sie fortzubringen. Und wer den Verzweifelten bloß Zuflucht gewährt, macht sich schon strafbar.


Gesetz und Menschenrechte dürfen kein Widerspruch sein. Menschlichkeit muss sich vielmehr in den Gesetzen widerspiegeln: Deshalb muss dieses Fremdenrecht geändert werden. Wir fordern ein Bleiberecht für die, die sich seit Jahren hier eingelebt haben.

ErstunterzeichnerInnen: Ute Bock, Patrick Bongola, Franzobl, Viktor Gernot, Paul Gulda, Nadja Lorenz, Robert Menasse, Cornelius Obonya, Elisabeth Orth, Willi Resetarits, Florian Scheuba, Wolfgang Schlögl, Thomas Stipsits, Gerald Votava, Sarah Wiener.

SOS MITMENSCH
Philipp Sonderegger, Sprecher


+43 (1) 524 99 00 - 11
+43 (1) 524 99 00 - 9

sos mitmensch, pf 220, 1070 wien

sosmitmensch.at

PSK blz:60000 kn:91000590

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