Mit einer Demonstration von 15 OOO Personen erreichte das 5. Europäische Sozialforum in Malmö seinen Abschluß und Höhepunkt.

Die zehn Kilometer lange Demo war eine der größten, die die Stadt erlebt hatte. Vier Stunden lang marschierte eine bunte Mischung aus GewerkschafterInnen, Mitgliedern sozialer Bewegungen und politischer Organisationen und viele, viele Jugendliche. Die Spitze des Demonstrationszugs bildete der Schwedische Transportarbeiterverband mit seinen roten (Traditions-)fahnen. Ihm folgten Gewerkschaftsdelegationen aus ganz Europa: christliche GewerschafterInnen aus Belgien, ebenso wie die IG-Metall, GEW und Verdi aus der BRD oder die französische CGT bzw. die italienische CGIL. Auch eine starke GewerkschafterInnengruppe aus Polen war angereist.

SexarbeiterInnen mahnten ihre Rechte ein. Der ÖGB war mit einer zwanzigköpfigen Gruppe der VIDA vertreten. Ins Auge stach das Verdi-Transparent : „Unser Leben: mehr wert als ihre Profite“. Viele Umweltinitiativen  machten auf die Gefährdung der natürlichen Lebensgrundlagen aufmerksam. Lateinamerikanische Solidaritätsgruppen stellten den drohenden Rechtsputsch in Bolivien ins Zentrum. Mitglieder des brasilianischen MST verwiesen auf die Kämpfe der Landlosen. Radikale Gesellschaftskritik kam nicht nur von linken Organisationen aus Westeuropa. Aus Russland waren über 1O0 AktivistInnen gekommen. Die „Marxistische Organisation“ aus der Ukraine ging hinter dem Spruchband „Kapitalismus, verpiss dich“.