Kolumbien: UNO bestätigt Giftattacken |
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Geschrieben von púlsar
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Mittwoch, 30. Mai 2007 |
Seit Jahren klagen Bauern in Kolumbien über die Vergiftung ihrer Ernten durch die chemische Bekämpfung der Coca-Plantagen. Das giftige Glyphosat wird vom Flugzeug aus auf die oft sehr kleinen Felder aufgetragen und vom Wind im weiten Umkreis verweht. Auch über die Grenze. Ecuador hat daher die Vereinten Nationen zu Hilfe gerufen, um die von den USA verordneten Aktionen zu stoppen.
Der UN-Gesandte Paul Hunt hat zahlreiche Zeugenberichte von Einwohnern im nördlichen Ecuador zusammengetragen, in denen sich die Befragten über die Auswirkungen des Einsatzes des Pestizids Glyphosat zur Vernichtung der Coka-Plantagen äußern. Während seiner Reise bestätigten ihm die Bewohner der Region, dass sie die Pestizid-Besprühungen aus Flugzeugen, die von der kolumbianischen Regierung als Teil des Regierungsprogramms „Plan Colombia“ vorgenommen werden, als Bedrohung empfänden.
Die Bauern und die indigene Bevölkerung der Region berichteten Hunt über den Verlust ihrer Ernten und über gesundheitliche Probleme, die der Einsatz des Herbizids hervorrufe. Zudem beklagten sie die massiven Umsiedlungen indigener Gemeinschaften aufgrund der Versprühungen des Gifts.
Der Besuch Hunts ist Teil einer Reihe von Maßnahmen, die die ecuadorianische Regierung angestrengt hat, um gegenüber internationalen Organisationen die Aktionen der kolumbianischen Regierung anzuprangern. Die Reise des UN-Beobachters hätte eigentlich mit einem Besuch in Kolumbien zu Ende gehen sollen, die kolumbianischen Behörden hatten dem Anliegen jedoch nicht zugestimmt
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