daz-Sonderkorrespondent Hermann Dworczak berichtet praktisch live von den Aktionen und Demonstrationen gegen die G-8. Dieser Beitag stammt vom Mittwoch, 18:00.

Auf gut Wienerisch läßt sich sagen : Alles für die Katz. Trotz enormen "Sicherheits"aufwands un der Mobilisierung von an die 20 000 (!) OrdnungshüterInnen  gelang es Tausenden DemonstrantInnen bis auf 20 Meter an den Stacheldrahtzaun in Heiligendamm heranzukommen.

Die mit Phantasie agierenden GlobalisierungskritikerInnen umgingen die Polizeisperren und marschierten  nach Bad Doberan über Wiesen und Felder und durch Wälder hindurch direkt zum Tagungsort der Großkopferten dieser Welt. Erst 2O Meter vor dem Stacheldrahtzaun mußten sie Halt machen. Die Polizei drängte sie mittlerweilen um ca. 30 Meter zurück. Ein anderer Demozug blockiert derzeit nordöstlich von Bad Doberan bei Rethwisch  mit rund 1000 Personen die Straße. Die gewaltfrei agierenden  DemonstrantInnen machten klar, daß sie nicht daran denken, "bald wegzugehen".

Die Blamage für die G 8-TeilnehmerInnen und ihren Sicherheitstroß ist um so größer, als die Blockaden just zu dem Zeitpunkt stattfanden, als die Staats- und Regierungschefs auf dem Flughafen Rostock-Laage eintrafen. Nichts aber auch schon gar nichts konnte da kleingeredet werden - einige Fernsehsender brachten Live-Berichte!

Der  kluge Mix der  Prostierenden aus inhaltlicher Kritik (Alternativgipfel) und Aktionen enfaltet eine zunehmende Dynamik. Ich denke, auch wir aus Österreich sind nicht umsonst nach Rostock/ Heiligendamm gefahren: der Kampf für eine "andere Welt " lohnt sich!

Hermann Dworczak ( Aktivist im Austrian Social Forum/ ASF ; 0043/676-9723110)