Der Neusiedlersee stirbt |
Geschrieben von Katharina Häusler | |
Dienstag, 12. Juni 2007 | |
Der Neusiedlersee ist wieder vom Austrocknen bedroht, wie im Jahre 1860. Eine der aktuellsten Klimastudien der Universität für Bodenkultur (BOKU) in Wien ergab, dass dieser See durch die Erderwärmung extrem gefährdet ist. Der Klimawandel und seine Folgen Der Neusiedlersee ist nicht mit dem Grundwasser verbunden. Der jährlichen Niederschlag, also Regen und Schnee, und der Zufluss von zwei Bächen, der Wulka und der Ikva, ersetzen das verdunstete Wasser des Sees. Die Klimaerwärmung wird voraussichtlich die jährliche Niederschlagsmenge reduzieren. Für das sensible Ökosystem heißt das: stärkere Verdunstung und damit mittelfristig das vollständige Austrocknen des Sees. Je heißer es nun wird, desto geringer ist die Chance, dass das Ökosystem Neusiedlersee sich je wieder richtig erholen kann und die Badegäste sich weiterhin an dem frischen Wasser erfreuen können. Denn neben Weinverkostung und gutem Essen ist es das Baden im See, das im heißen Sommer die Touristen anzieht. Restaurants, Pensionen, Hotels und andere Tourismusbetriebe würden unter der totalen Austrocknung leiden. Der Geologe Hermann Häusler von der Universität Wien berichtete, dass unter anderem In der Beilage des Burgenland-Kuriers Lösungsvorschläge diskutiert wurden. „Donauwasser als Lieferant zur Aufrechterhaltung des Wasserspiegels“ wäre eine Idee gewesen. Die wurde allerdings als ökologisch unverträglich schnell wieder verworfen. In der Landtagssitzung vom 31.Mai.2007 schlugen die Grünen vor, eine „Neuausrichtung des Wassermanagements“ zu veranlassen. Doch laut der Homepage der Grünen habe die SPÖ und ÖVP diesen Vorschlag abgelehnt, da sie an der „Möglichkeit der Fremdwasserzufuhr festhalten wollen“. Ob das Projekt in die Tat umgesetzt wird steht daher noch nicht fest. |
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