25.3.: EU-Gipfel-Protestdemo in Berlin |
Geschrieben von Indymedia | |
Dienstag, 13. März 2007 | |
Am 24. und 25.März findet in Berlin ein informeller EU-Gipfel statt, um das 50jährige Bestehen der "Römischen Verträge" und der Europäischen Wirtschaftsgemeinschaft (EWG) zu feiern. Gegen die offiziellen Feiern wenden sich vielfältige Aktionen.
Neben dem offizellen Gipfel findet ein von der EU organisiertes Volksfest am Brandenburger Tor statt, auf dem sich das neoliberale und rassistische Projekt Europa als weltoffene und tolerante Angelegenheit präsentiert. Dort wird unter anderem die deutschnationale Pop-Band "Mia" spielen und andere "populäre" Musiker. Gegen das Abfeiern eines kapitalistischen, rassistischen und militaristischen Europa hat sich ein Protestbündnis gegründet (http://de.indymedia.org/2007/02/168991.shtml), das zu vielfältigen Aktionen gegen die EU-Feiern aufruft, unter anderem zu einer Großdemonstration am Sonntag, den 25.März um 14 Uhr am Berliner Alexanderplatz. Antikapitalistische und Antirassistische Gruppen rufen zu einem eigenen Block auf der Demo unter dem Motto "Fight Fortress Europe! Es gibt keinen Grund zu feiern! Mehr als 500 Jahre Sklaverei, Kolonialismus und Ausbeutung sind genug!" auf, um auf die Verbindung von kolonialer Vergangenheit und rassistischem kaptialistischen Status Quo aufmerksam zu machen. Neben der Demo wird es auch einen Vielzahl von Veranstaltungen geben, zum Beispiel am 23.März im Schöneberger "Cafe Rojo" (http://www.caferojo.de.vu/) und auch ein großer, eher reformistisch orientierter Kongress aus dem ATTAC-Spektrum von 23.-25.März (http://www.berlin2007.org/german/index.html) Während Medien und Polizei im Vorfeld der Aktionen Angst vor gewaltätigen Ausschreitungen schüren (http://de.indymedia.org/2007/02/169261.shtml) wächst das Protestbündnis in den letzten Tagen weiter an. Neben der Linkspartei-Jugendorganisation [`solid], Labournet, der Vereinten Linken Lausitz, Anti-Atom-Initativen, der WASG-Berlin und der Anti-G8-AG des Berliner Sozialforums rufen jetzt auch linksradikale und antirassistische Gruppen auf und mobilisieren zu einem eigenständigen antikapitalistischen und antikolonialen Block. Unter dem Motto "Fight Fortress Europe - Es gibt keinen Grund zu feiern - Über 500 Jahre Sklaverei, Kolonialismus und Ausbeutung sind genug!" wollen Flüchtlingsinitativen und linksradikale Gruppen zusammen die Verbindung zwischen rassistischer Flüchtlingspolitik, Kolonialismus und Kapitalismus thematisieren und zum Widerstand gegen die "Festung Europa" aufrufen. Die Mobilisierung gegen den G8-Gipfel in Heiligendamm wird ein weiteres Thema sein. Zur Dokumentation hier der Kurz-Aufruf des antikaptialistischen und antikolonialen Blocks: Am 24. und 25. März findet in Berlin ein EU-Gipfel anlässlich des 50jährigen Bestehens der "Römischen Verträge" statt. Die EU steht für kapitalistische Ausbeutung, Abbau erkämpfter Rechte, Abschottung, Repression und militärische Aufrüstung. Präsentiert und gefeiert wird dieses Projekt perfider Weise als "Errungenschaft des Humanismus, der Aufklärung und der Zivilisation". Dabei wird verschwiegen, dass es auf einer mehr als 500jährigen kolonialen Tradition von Enteignung, Ausplünderung, Versklavung und Unterdrückung basiert. So trafen sich auch 1884 die Vertreter der europäischen Großmächte in Berlin, um im Rahmen der so genannten "Afrika-Konferenz" den Kontinent unter sich aufzuteilen. Bis heute profitiert Europa von seiner kolonialen Vergangenheit und plündert weiter, während den Betroffenen der Zugang zur "Festung Europa" mit Gewalt verwehrt wird. Wir setzen dem die Vision einer Welt entgegen, in der die Bedürfnisse der Menschen im Mittelpunkt stehen und nicht die Logik von Wert und Profit. +++Alles für Alle!+++Freedom of Movement is Everbodys Right!+++smash capitalism!+++ Aufrufe, Materialen und Infos auf der offizellen Seite des Berliner Bündnisses gegen den EU-Gipfel: www.anti-eu.info http://de.indymedia.org/2007/03/170375.shtml |
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