Samstag, 24. Januar 2009
 
Salzburg: Polizei bedroht kurdischen Kulturverein PDF Drucken E-Mail
Geschrieben von Rosalia Krenn, akin   
Freitag, 2. November 2007

Nach Provokationen durch nationalistische türkische Jugendlichen vor einem kurdischen Lokal setzte die Polizei die Belästigungen fort.

Am Sonntag, den 28. Oktober fand in Salzburg eine Demonstration von TürkInnen gegen die kurdische PKK statt. Die Kronenzeitung titelte am Montag, den 29. Oktober: "3500 Türken demonstrierten in Salzburg für Frieden in der Heimat", zitiert wird Salzburgs Kripo-Chef Andreas Huber: "Das war eine friedliche Demo. Wir haben auch ein kurdisches Vereinslokal überwacht, weil wir Angst hatten, dass es zu Problemen kommen könnte."

Die Darstellung der betroffenen Menschen im MEZOPOTAMYA weicht davon erheblich ab. Türkische Jugendliche haben sich, ohne dass die Polizei reagiert hat von der Demoroute in Richtung Kulturverein bewegt und vor dem Gebäude provoziert. Im Verein waren etwa 80 Personen anwesend. Die Polizei verschaffte sich ohne Durchsuchungsbefehl Eintritt. Der Eintritt wurde von der kurdischen Seite zugelassen, zudem argumentierten die Polizisten, dass sie sich ansonsten einen Durchsuchungsbefehl beschaffen würden und wiederkehren würden. Es wurden Ausweiskontrollen durchgeführt, alles durchsucht, die Polizei behauptete, sie hätte Informationen, dass sich 15 schwere Waffen hier befinden würden. Es wurden alle Schränke aufgemacht, gefunden wurde aber nichts. Nach eigenen Angaben wurde eine Person damit bedroht, dass, sollten die Polizisten nicht kontrollieren dürfen, sie seine Papiere zerreißen würden. Die Durchsuchung dauerte etwa eine Stunde, bis etwa 15.00 Uhr.

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