Auftakt des Sozialforums in Malmö |
|
|
|
Geschrieben von Hermann Dworczak
|
Donnerstag, 18. September 2008 |
Nach der Eröffnung des 5.Europäischen Sozialforums am 17. September im
schwedischen Malmö setzte am Donnerstag mit vollem Schwung der
eigentliche Arbeitsprozess ein. Einer der Schwerpunkte war, wie ein
„anderes, soziales, nicht militarisiertes Europa“ ausschauen könnte.
Gleichzeitig fanden dazu zwei Veranstaltungen statt.
Während in der ersten vor allem die neoliberalen Angriffe auf die ArbeitnehmerInnenrechte problematisiert wurden, ging es in der zweiten um mögliche Alternativen zum „Europa der Banken, Konzerne und Generäle“. Im Mittelpunkt standen die Vorstellungen der „Charta für ein anderes Europa“, die in einem dreijährigen Diskussionsprozess erarbeitet wurde. Die Charta umfasst Punkte wie „Die Verteidigung der öffentlichen Dienste ist ein Kernstück des anderen Europa“, „ Die Kommerzialisierung und die Verkümmerung des Wissens, der Bildung und der Forschung müssen aufhören“ oder „Jeder Mensch, der sich dauerhaft auf dem Gebiet Europas niederlässt, erhält seine Staatsbürgerschaft mit allen entsprechenden Rechten„. In der spannenden Debatte betonte Paolo Beni (ARCI) aus Italien, dass die Umsetzung solcher Forderungen nicht das bloße Ergebnis von institutionellen Veränderungen sein kann, sondern dass es dazu „breiter sozialer und politischer Mobilisierungen bedarf„. Eine Demonstration fand gleich vor Ort statt. 500 Personen gingen zu Mittag auf die Strasse, kritisierten die Abschottungspolitik der „ Festung Europa“ und skandierten: „Kein Mensch ist illegal“.
|