Samstag, 24. Januar 2009
 
Gericht in Brasilien verbietet Verkauf von genmanipuliertem Bayer-Mais PDF Drucken E-Mail
Geschrieben von púlsar   
Mittwoch, 18. Juli 2007

Die Aussaat genmanipulierter Getreidesorten ist seit Jahren ebenso weitverbreitet, wie umstritten. Eine Gruppe von Umweltorganisationen hat jetzt einen Etappensieg gegen den deutschen Chemie-Multi Bayer erzielt. Zumindest was den Verkauf von transgenem Mais betrifft.


Ein brasilianisches Bundesgericht annullierte in den vergangenen Tagen die Freigabe des Verkaufs von genmanipuliertem Mais des multinationalen Konzerns Bayer. Das Urteil ist Ergebnis der Klage einer Gruppe von Nichtregierungsorganisationen. Sie hatten eingefordert, die von der staatlichen Behörde für Biosicherheit (Comissão Técnica Nacional de Bioseguridade) vergebene Autorisierung des Mais-Verkaufs zu überprüfen. Die Behörde kann nun keine neuen Variationen genmanipulierter Lebensmittel mehr freigeben, ohne vorher Maßnahmen zur Biosicherheit erarbeitet zu haben.

Umweltschutzorganisationen meinen, dass die Behörde das Gesetz über Biosicherheit und das Vorsichtsprinzip, beides Instrumente zur Handhabung der Biotechnologie in Brasilien, missachtet habe. Die Organisationen bestätigen, dass es bereits belegte Fälle von Kontaminierung durch genveränderte Sorten bekannt seien. Maria Rita Reis, Rechtsanwältin der Organisation Terra de Direitos, erklärte, dass "die Studie zur Gewährung des Rechts auf Nicht-Kontaminierung sich nicht nur auf Fragen genveränderter Pflanzen, sondern auch auf die Art und Weise wie die Produktionskette organisiert ist, bezieht."

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