Alternativ-Gewerkschafter fordern Erneuerung |
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Geschrieben von Hermann Dworczak
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Dienstag, 12. Dezember 2006 |
Radikale Gewerkschaftsdemokratie wünschen sich Mitglieder alternativer Gewerkschaftsgruppen , die den ÖGB aufforderten, die Krise als Chance zu begreifen.
Vor dem Hintergrund der dramatischen Krise des ÖGB, die im Bawag-Skandal ihren konzentrierten Ausdruck fand, jedoch viel tiefere Ursachen hat, fand Samstag den 9.Dezember im Saal der Arbeiterkammer in Wien eine überfraktionelle alternative GewerkschafterInnenkonferenz statt. Mitglieder der FSG, AUGE, KIV, UGÖD, des GLB sowie Aktivistinnen der GPA-Jugend, des Austrian Social Forum, der Plattform für kämpferische und demokratische Gewerkschaften, von Arbeitsloseninitiativen etc. aus fünf Bundesländern (Wien, NÖ, OÖ, Steiermark, Tirol ) analysierten plenar bzw. in zwei Arbeitsgruppen die aktuelle Situation und erörterten die Möglichkeiten eines gemeinsamen Auftretens in einigen Kernfragen auf dem ÖGB-Kongreß im Jänner 2007.
Nach intensiver und äüßerst solidarischer Debatte wurde es -angesichts der sehr realen Gefahr, daß die ÖGB-Führung im wesentlichen "so weiter macht wie bisher" - als unerläßlich eingeschätzt, daß zu einigen Punkten ( wie Notwendigkeit radikaler Gewerkschaftsdemokratie ; kämpferischer statt zahmer Gewerkschaften ; Öffnung hin zu Frauen, atypisch Beschäftgten, Immigrantinnen...; internationalistische Orientierung statt Standortdenken;...) gemeinsam agiert wird.
Eine - bislang aus fünf Personen bestehende- Koordinierungsgruppe soll die Ergebnisse der Tagung konkret umsetzen und zu weiteren kritischen Initiativen kontakt aufnehmen ( z.B. am 13.12. 17h im Amerlinghaus 1070 Wien ).
Ein Teilnehmer der Konferenz hat es auf den Punkt gebracht : "Die Gewerkschaftslinke hat in einem gewissen Sinn eine 'historiche Chance' ". Jetzt gilt es sie zu nützen.
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