Samstag, 24. Januar 2009
 
Gewaltfrei gegen eine gewalttätige Politik der G8-Regierenden PDF Drucken E-Mail
Geschrieben von Matthias Reichl   
Montag, 4. Juni 2007

Als Pressesprecher des Begegnungszentrums für aktive Gewaltlosigkeit unterstütze auch ich die gewaltfreien Proteste gegen die gewalttätige Politik der G8-Repräsentanten und distanziere mich von Gewaltakten - egal von welcher Seite sie kommen. Das gilt auch für die in unserer E-Mail-Aussendung vom 30.5.2007 gemailte Liste der Homepages und deren Inhalte.

Das Problem mit gewaltbereiten, vermummten Provokateuren, die in diese Gruppen unbemerkt einsickern, ist nicht neu. So instrumentalisierte eine unbekannte, sich Anarchisten nennende Gruppe aus Oregon die gewaltfreien Proteste gegen den WTO-Gipfel 1999 in Seattle um den Medien Bilder von Gewaltaktionen zu liefern. Anschließend tauchte sie unerkannt unter, doch die Bilder tauchen immer wieder auf,  um gewaltfreie Globalisierungsgegner weiter zu diskreditieren.

Ähnlich die Berichte über die G8-Proteste in Genua 2001, wo kritische Medienleute nach vielen Recherchen Vermummte enttarnten, die als "Agents Provocateurs" den Zündfunken für die Gewaltakte geliefert hatten. Ein Teil von ihnen hatte die Rolle, entsprechende Szenen für Medienfotos zu liefern, andere wieder dienten dem (rechten) Innenminister und seinen Polzeichefs als Vorwand zum gewaltsamen Zerschlagen sowie zur Kriminalisierung des gesamten, gewaltfreien Widerstandes und zur Unterbindung weiterer Proteste. Welche Absprachen mit wem im Vorfeld getroffen wurden, blieb großteils im Dunkeln. Das ereignete sich 2001 in Berlusconis Italien!

Und heute unter inzwischen verschärften "Sicherheitsgesetzen"? Die fortschreitenden Einschränkungen der Bürgerrechte in Deutschland im Vorfeld des G8-Gipfels in Heiligendamm und die Reaktionen auf die Gewaltakte vom 2. Juni 2007 haben besorgte Reaktionen in der Zivilgesellschaft provoziert. Gegen diese Gefahren müssen wir wirksame gewaltfreie Alternativen entwickeln und verteidigen.

Matthias Reichl, Pressesprecher/
Wolfgangerstr. 26, A-4820 Bad Ischl, Austria,
fon: +43 6132 24590, Informationen/ informations,
Impressum in: http://www.begegnungszentrum.at

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