Heute beginnt in Rostock der G8-Alternativgipfel (5.-7. Juni). Hunderte TeilnehmerInnen werden erwartet. "Am Alternativgipfel werden wir weiter unsere inhaltliche Kritik und die Alternativen zur unsozialen und illegitimen G8-Politik vorbringen. Dies ist nach den gewaltsamen Auseinandersetzungen umso wichtiger. Nun gilt es die Aufmerksamkeit wieder auf die Anliegen der globalisierungskritischen Bewegung zu lenken", erklärt Alexandra Strickner, Obfrau von Attac Österreich und Teilnehmerin in Rostock.
Auf den Podien sprechen bekannte Persönlichkeiten des globalisierungskritischen Spektrums, darunter UN-Sonderbotschafter Jean Ziegler, die alternative Nobelpreisträgerin Vandana Shiva aus Indien, der philippinische Globalisierungskritiker Walden Bello, die Vizepräsidentin von Attac Frankreich Susan George und der in Mexiko lebende Theoretiker John Holloway. "Der Alternativgipfel ist offen, bunt und behandelt Alternativen zur neoliberalen Globalisierung - Er ist also das genaue Gegenteil des offiziellen Gipfels der Regierungschefs", so Strickner. Bei den Themen Umwelt, Klima und Energie, Arbeit und Soziales und Globale Gerechtigkeit werden Sichtweisen und Lösungen abseits der herrschenden Politik diskutiert. Weitere Schwerpunktthemen sind die EU, Krieg und Militarisierung, Migration und Rassismus, Bildung und Geschlechterfragen (Gender).
Der Alternativgipfel wird von einem breiten Spektrum zivilgesellschaftlicher Organisationen getragen. Noch nie gab es bei einem vergleichbaren Ereignis in Deutschland ein derart breites Bündnis. Zu den Initiatoren und Unterstützern gehören rund 50 Organisationen, darunter Attac, Oxfam, der BUND, die IG Metall, Pro Asyl, Misereor, VENRO, Greenpeace, der Evangelische Entwicklungsdienst, Verdi, Brot für die Welt und die Gewerkschaft Erziehung und Wissenschaft (GEW). "Eine global operierende Bewegung braucht solche Räume des Austauschs", so Strickner.
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