Kolumbiens Regierung holt US-Militärs ins Land |
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Geschrieben von púlsar
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Mittwoch, 4. April 2007 |
Kolumbien ist bekanntlich der treueste Verbündete der USA in Südamerika. George W. Bush gibt an kein anderes Land der Hemisphäre mehr Waffenhilfe. Das vorgebliche Antidrogenprogramm "Plan Colombia" sieht auch den Einsatz von "Beratern" bei der Bekämpfung der linken Guerilla vor. Diese Zusammenarbeit treibt seltsame Blüten. US-Soldaten in kolumbianischen Uniformen benutzen arglose Bauern als Objekte für martialische Übungen.
Im vergangenen Jänner nutzte die US-Armee kolumbianisches Territorium
für ein Manöver. Der kolumbianische Verteidigungsminister Juan Manuel Santos
räumte nun ein, dass dieser Eingriff von der Regierung Àlvaro Uribe genehmigt worden
sei. Die Militäraktion war von Bewohnern aus der Provinz Caquetá angezeigt
worden. Sie gaben an, dass die uniformierten US-Amerikaner gewaltsam in einige
Häuser eingedrungen seien. Dorfbewohner seien gefesselt, ausgefragt und einige
Tage inhaftiert worden.
Der Verteidigungsminister bezeichnete die Intervention als "etwas völlig Normales".
Gemeinsame Operationen zwischen US-Soldaten und kolumbianischen Soldaten seien
in bilateralen Abkommen festgelegt. Die Teilnahme der US-Amerikaner sei nicht
irregulär gewesen und ihr hafte im Rahmen der Kooperation nichts Ungewöhnliches
an, meinte Santos gegenüber Journalisten. Die Bewohner von Remolinos del
Caguán, einer im Süden des Landes gelegenen und ländlich geprägten Region,
beklagten jedoch, dass die US-Amerikaner Uniformen des kolumbianischen Militärs
getragen hätten und bewaffnet gewesen seien.
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