Obst und Gemüse bald giftiger! |
Geschrieben von Werkstatt Frieden & Solidarität | |
Freitag, 6. Juni 2008 | |
Durch eine neue EU-Pestizid-Verordnung werden die zulässigen Pestizid-Obergrenzen auf das bis zu 1000-fache angehoben. Die Werkstatt Frieden & Solidarität fordert Vorrang von Konsumentenschutz vor Handelsinteressen. Mit dem Inkrafttreten der EU-Verordnung 149/2008 am 1. September 2008 gelten EU-weit neue Pestizidhöchstwerte. Für Österreich heißt das: Die Höchstwerte für Pestizide großteils angehoben - teilweise bis um das 1000-Fachen! GLOBAL 2000 gab eine Studie in Auftrag, die klären sollte, ob und in welchem Ausmaß die Richtlinie 149/2008 zu einem Anstieg der in Lebensmitteln erlaubten Pestizidmengen führt. Das Augenmerk wurde hierbei auf die zehn in Österreich meist verzehrten Obst- und Gemüse-Sorten gelegt. Die Ergebnisse sind alarmierend. Herabgesetzt werden die Höchstmengen nur bei 7 der 171 Pestizide; das entspricht 4%. Bei 16% der Wirkstoffe ändern sich die Höchstwerte nicht, bei weiteren 15% werden sie teils hinauf-, teils herabgesetzt und bei 66% der Wirkstoffe werden die zulässigen Höchstmengen angehoben. Das Ausmaß dieser Anhebung liegt zwischen dem 1,65-Fachen und dem 1000-Fachen.
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