Südafrika: Der lange Weg der Frauen |
Geschrieben von Eva Kumar | |
Donnerstag, 30. August 2007 | |
Die Probleme der Ungleichheit sind nicht verschwunden, sie haben sich in den letzten 50 Jahren nur gewandelt. August ist der Monat der Frauen: eine Zeit, all jene Frauen, die für die Freiheit gekämpft haben und noch kämpfen und diejenigen, die für die Gleichberechtigung arbeiten zu feiern. Der spezielle Frauen-Monat kommt vom öffentlichen Feiertag - dem Frauentag am 9. August - her. Dieser Tag feiert den Marsch der Frauen von 1956, als 20 000 Frauen in die Unions-Gebäude in Pretoria vorgedrungen waren, um dem damaligen Premier-Minister J.G. Strijdom eine Petition gegen den Erlass der Passgesetze gegen afrikanische Frauen zu überreichen. Strijdom, der über den Anmarsch der Frauen und ihr Anliegen informiert war, zog es vor, lieber nicht da zu sein als sie kamen. So liessen die Frauen vor seiner Tür Bündel von Petitionen mit mehr als 100 000 Unterschriften. Die Passgesetze gibt es nicht mehr, aber die Vision, die hinter der Petition von 1956 stand, war eine grössere: die Frauen erklärten damals: "Wir werden nicht ruhen, bis wir nicht für unsere Kinder die fundamentalen Rechte auf Freiheit, Gerechtigkeit und einem Leben in Sicherheit vor Verfolgung, Diskriminierung und Übergriffen erreicht haben". Bei den jungen Leuten über 20 J. gibt es Gender-Unterschiede: 8,6% der jungen Männer haben im Gegensatz zu 12,6% der Frauen keine formale Schulbildung. Seit 2002 gibt es eine leichte Verbesserung, aber immer noch liegt der Unterschied zwischen Männern und Frauen bei 4 Prozentpunkten. Auch die vielen Teenagerschwangerschaften sind ein wichtiger Indikator für Schulabbruch bei Mädchen. |
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