Samstag, 24. Januar 2009
 
AUA-Privatisierung: Unheimlicher Anschluss PDF Drucken E-Mail
Geschrieben von Werkstatt Frieden & Solidarität, LINKE, KPÖ   
Montag, 11. August 2008

Die  Werkstatt Frieden&Solidarität schließt sich der Kritik an der AUA-Privatisierung an.

Die geplante Verschleuderung der AUA ist ein Skandal. Nicht nur weil sie Arbeitsplätze kostet und ein Betrug an den SteuerzahlerInnen ist. Nicht nur weil Flugunternehmen grundsätzlich in öffentliches Eigentum gehören, um diese ökologisch hoch problematische Form der Mobilität steuern und einhegen zu können. Sie ist auch ein Skandal, weil – 70 Jahre nach 1938 – der „unheimliche Anschluss“ an die Berliner Machteliten in hohem Tempo fortgesetzt wird. Dieselben Finanzkonglomerate – Deutsche Bank und Allianz-Konzern (damals Dresdner Bank) –, die heute die ÖIAG beherrschen, eroberten im Vorfeld von 1938 systematisch die Kommandohöhen der österreichischen Wirtschaft und leisteten damit die wirtschaftliche Vorarbeit für den späteren „Anschluss“.


Natürlich können die Jahre 1938 und 2008 aus vielen Gründen nicht gleichgesetzt werden, genau so wenig dürfen wir aber die Parallelen übersehen: Während die ehemals verstaatlichte Industrie Schritt für Schritt unter Kontrolle der Deutschland AG kommt, sehen sich die politischen Eliten in Wien wieder als Juniorpartner deutscher Großmachtsambitionen, die energisch in und mit der EU vorangetrieben werden. Wir treten daher nicht nur für den Privatisierungstopp bei der AUA ein, wir fordern auch die Entfernung der Konzernlobbyisten aus den Gremien der ÖIAG. Diese Forderung ist aber in erster Linie ein Aufforderung an uns, selbst aktiv zu werden. Denn von den derzeitigen Machteliten – egal ob sie die Regierungs- oder die Oppositionsbank drücken – ist in diese Richtung nichts, rein gar nichts zu erwarten.


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