EU will Ethanol aus Brasilien importieren |
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Geschrieben von púlsar
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Mittwoch, 4. April 2007 |
Nach den USA wil jetzt auch die europäische Union auf Bioenergie setzen. Die Begehrlichkeiten richten sich dabei ebenso auf Brasilien, das bereits die Zuckerrohrproduktion für Umwandlung in Bioethanol forciert. Umweltschützer und Kleinbauernorganisationen fürchten die zunehmende Abholzung der Regenwälder und Vertreibung von Kleinbauern.
Rio de Janeiro, 27. März. Der italienische Ministerpräsident
Romano Prodi gab während seines Besuchs in Brasilien bekannt, dass die
Europäische Gemeinschaft daran interessiert sei, auf Zucker basierenden
Biotreibstoff von Brasilien zu kaufen. Prodi bestätigte, dass er über eine Zusammenarbeit
mit dem brasilianischen Präsidenten Lula Inácio da Silva bezüglich des
Produktes diskutieren werde. "Wir prüfen einen Vorschlag seitens der
Europäischen Union, damit alle Länder einen bestimmten Prozentsatz erneuerbarer
Energie einsetzen", sagte Prodi in Brasilien.
Der italienische Ministerpräsident erklärte, dass es eines der Hauptmotive
seines Besuchs des südamerikanischen Landes sei, ein Abkommen zwischen dem
staatlichen italienischen Erdölunternehmen ENI und dem brasilianischen Konzern Petrobras
zu unterzeichnen. Nach dem Besuch von George W. Bush ist Prodi das zweite
Staatsoberhaupt einer Wirtschaftsmacht, das mit einem Interesse für den
Agrarbrennstoff in Brasilien eintrifft. Beide Staatsmänner wollen, dass
Brasilien Ethanol in großen Mengen produziert. Dies würde jedoch die
Transformation großer Teile des brasilianischen Territoriums zu einer aus
Zuckerrohr bestehenden Monokultur bedeuten.
Sämtliche soziale Bewegungen des Landes kritisieren das Projekt, da der Anbau
von Zuckerrohrmonokulturen extrem schädlich für Boden und Luft ist. Zudem ginge
ein Großteil von Grünflächen und damit die damit einhergehende Biodiversität
verloren. Organisationen, die für eine gerechte Landverteilung kämpfen, kritisieren, dass dieses neue Geschäft erneut
einem Zyklus von Landbesitz in den Händen weniger Großgrundbesitzer den Weg
bereiten würde.
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