Samstag, 24. Januar 2009
 
100-Dollar-Laptop für Kinder PDF Drucken E-Mail
Geschrieben von Julia Kriechbaum   
Sonntag, 11. November 2007

Diesen Monat startet die Massenproduktion des eigens für Kinder entwickelten Laptops „XO“, der für nur einhundert Dollar Kindern in ärmeren Ländern eine Chance bieten soll, erste Erfahrungen mit Computern und dem Medium Internet zu machen.


 Ermöglicht wird dieses Projekt von der gemeinnützigen Organisation „One Laptop Per Child“. „Laptops sind ein Fenster in die weite Welt und ein Werkzeug zum Denken“, so Nicholas Negroponte, Vorsitzender von One Laptop Per Child.

Die Idee, billige und einfach zu bedienende Laptops zu produzieren und damit Zugang zu Wissen bereitzustellen, entstand 2005. Entwickelt werden die Laptops von der Organisation One Laptop per Child, die von Nicholas Negroponte und anderen Mitgliedern des Massachusetts Institute for Technology (MIT) MediaLab gegründet wurde. Mitbeteiligt am Projekt sind unter anderem News Corp. und Google. Mit der Herstellung wurde Quante Computer Inc. (Taiwan) beauftragt.

Das geplante Gerät wird – laut der offiziellen Website von One Laptop Per Child – auf Linux basieren und nutzt innovative Energiequellen. Anstelle einer Festplatte sind mehrere USB-Anschlüsse vorgesehen. Zudem können die Laptops mittels schnurloser Breitbandübertragung mit ihren Nachbarn über ein lokal beschränktes Gebiet kommunizieren. „Im Grunde kann ein 1000-Dollar-Laptop nicht viel mehr als ein XO, außer Unmengen an Daten zu speichern“ erklärt Nicholas Negroponte.

Die Laptops werden in einer großen Stückzahl direkt den Bildungsministerien der interessierten Länder angeboten, welche sie dann wie Lehrbücher verteilen können. Zu den ersten Ländern, die das Produkt bestellt haben, gehören Uruguay, Peru und die Mongolei.

In Österreich wurde zur Unterstützung des Projekts der Verein OLPC Austria von Aaron Kaplan (Technikum Wien) gegründet. Ab 2008 sollen in vier österreichischen Volksschulklassen rund hundert Laptops zum Einsatz kommen.

Trotz Problemen bei der Softwareentwicklung und dadurch bedingter Verschiebungen des Verkaufsstarts beginnt im November 2007 die Massenherstellung der Geräte. Das ursprüngliche Ziel von 100 Dollar für einen Laptop konnte jedoch nicht eingehalten werden, die derzeitigen Kosten pro Stück liegen bei etwa 188 Dollar. In den USA startet mit 12. November eine Verkaufs- und Spendenaktion. Für kurze Zeit können dort mit einem Aufwand von 200 Dollar Laptops gespendet werden. Der Spender sucht dabei selbst die Zielregion aus.



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