Kampf um Lieder auf dem Fußballplatz |
Geschrieben von Teach Dáithi Ó Conaill | |
Montag, 17. Dezember 2007 | |
Der irische Bürgerkrieg ist beigelegt. Doch jetzt bricht der Konflikt zwischen Loyalisten und Republikanern ausgerechnet auf einem schottischen Fußballfeld wieder auf. Celtic Glasgow: Angriffe auf Vergangenheit und Gegenwart der irischen Gemeinschaft Anfang Dezember 2007 wurde John Reid zum Vorsitzenden des schottischen Fußballklubs Celtic Glasgow ernannt. Reid war Sekretär im Verteidigungsministerium, sowie 2003 Kabinettsminister in London und in dieser Funktion tatkräftig an der Invasion und Okkupation des Irak und Afghanistans beteiligt. Für einen großen Teil der hoch politischen, anti-imperialistischen und republikanischen Fanszene von Celtic Glasgow ein Affront. Einen Tag später leitete der schottische Regierungschef Alex Salmond von der Scottish National Party (SNP) den Beginn einer einen Monat dauernden Kampagne unter dem Titel Kick-Out Bigotry ein. Findlay ist Research Fellow, Wirtschaftslektorin und Co-Direktorin des Football Research Centre an der Universität von Glasgow, sowie Vorsitzende des Celtic Trust. Der Celtic Trust ist eine der ältesten Aktionärsvertretungen Schottlands und vertritt kleine AnlegerInnen von Celtic Glasgow. Er hat knapp über 200 Mitglieder. Der Trust lehne die Ernennung Reids zum Vorsitzenden von Celtic wegen dessen führender Rolle „in Verbindung mit dem, was viele als illegalen und unmoralischen Krieg bezeichnen“ ab, erklärte Findlay. Auf die polemische Frage der BBC, was sie mehr ablehne, das Singen „pro-terroristischer Lieder“ oder die Ernennung Reids, entgegnete Findlay: „Sie können eine besondere Sicht auf die Geschichte haben, auf das, was in Irland passierte, die unterschiedlich zu der Sicht vieler Leute sein wird. Ich selbst bezeichne diese Lieder nicht als pro-terroristisch. Viele dieser Lieder handeln von etwas, das eindeutig ein Unabhängigkeitskrieg, der über hundert Jahre zurückgeht, war.“ |
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