Rund 250 Menschen unterstützten am Freitag die Initiative und besuchten das Straßenfest, im Zuge dessen die Straße kurzerhand mithilfe von selbst angefertigten Schildern in Selma Steinmetz-Straße umbenannt wurde. Selma Steinmetz, geb. 1907 in Wien als Tochter einer kleinen jüdischen Kaufmannsfamilie, ging 1934 ins französische Exil, wo sie sich 1939 dem Widerstand gegen den Nationalsozialismus anschloss. Von der GESTAPO 1944 verhaftet und gefoltert, konnte sie befreit werden und kehrte nach dem Krieg nach Wien zurück, wo sie sich maßgeblich am Aufbau des Dokumentationsarchiv des österreichischen Widerstandes (DÖW) beteiligte. Bis zu ihrem Tod im Jahre 1979 engagierte sie sich dort für die Erforschung und Aufklärung der Verbrechen des Nationalsozialismus.