Samstag, 24. Januar 2009
 
Rigoberta Menchú will Präsidentin werden PDF Drucken E-Mail
Geschrieben von púlsar   
Dienstag, 20. Februar 2007

Rigoberta Menchú, Friedensnobelpreisträgerin von 1992, hat ihr Leben dem Kampf für die Rechte der Mayas verschrieben. Weltweit wird sie als Repräsentantin der indianischen Völker Guatemalas anerkannt. Im Lande selbst ist sie nicht unumstritten. Jetzt strebt sie in einem Lande, das den Rassismus und die Diskriminierung der Indigenen noch immer nicht überwunden hat, nach der Präsidentschaft.

(Buenos Aires, 14. Februar 2007, púlsar).- Die guatemaltekische Friedensnobelpreisträgerin Rigoberta Menchú stellte gemeinsam mit weiteren Mayarepräsentanten die neue politische Bewegung "Winaq" vor, für die Menchú im September als Präsidentschaftskandidatin antreten wird. "Winaq" steht für ein Konzept der "Ganzheitlichkeit des menschlichen Wesens" in zumindest 15 der 23 Maya-Dialekte, die in Guatemala gesprochen werden.

"Während den 200 Jahren republikanischen Lebens in Guatemala haben wir Indígenas stets gewählt, konnten jedoch nie gewählt werden. Jetzt ist der Zeitpunkt gekommen, um das zu ändern," sagte Menchú während einer Pressekonferenz. Otilia Lux, eine der drei Verantwortlichen für den Bericht der UN-Wahrheitskommission zur Dokumentierung der Menschenrechtsverletzungen während des Bürgerkriegs in Guatemala, gehört ebenfalls der neuen politischen Initiative an. Auch Vitalino Similox, Vorsitzender der Konferenz der guatemaltekischen Gläubigen, und Ricardo Cajas, der ehemalige Präsidialbevollmächtigte gegen Rassismus, unterstützen die Nobelpreisträgerin.

Rigoberta Menchú wurde von zwei linken Parteien gebeten, als Präsidentschaftskandidatin anzutreten. Ihre Bedingung war jedoch stets, "dass sie die Interessen der Maya-Bevölkerung auf den Tisch bringen". Im September 2007 werden fast sechs Millionen Guatemaltekinnen und Guatemalteken den Präsidenten oder die Präsidentin sowie die Bürgermeister und Abgeordneten wählen.

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