Starke Autos braucht das Land |
|
|
|
Geschrieben von Attac
|
Dienstag, 30. Januar 2007 |
Die Pläne der EU-Kommission, die durchschnittlichen CO2-Emissionen von Neuwagen auf 120 Gramm pro Kilometer mit steuerlichen Maßnahmen zu senken - als kleinen Beitrag zum Klimaschutz -, hat die deutschen Autobauer laut aufheulen und stark übertreiben lassen. Sie sprechen vom "Wirtschaftskrieg".
Durch diese "gravierende Verzerrung des Wettbewerbs" [dieser wurde nicht näher erklärt] würde die Wettbewerbsfähigkeit "zahlreicher Standorte" in Europa massiv geschwächt. Eine Abwanderung "zahlreicher Arbeitsplätze" bei den Automobilherstellern, wie auch in der Zulieferindustrie aus Deutschland und anderen Produktionsstandorten in Europa wäre die unmittelbare Folge. Der Klimawandel findet in der Automobilbranche offenbar nicht statt. Dass am 2. Februar der neue UN-Klimabericht der Weltöffentlichkeit vorgestellt und somit eine Wir-wollen-dicke-Autos-bauen-Kampagne auch medientechnisch nicht glücklich terminisiert ist, zeugt vom hohen Selbstbewusstsein und geringen Umweltbewusstsein der Branche. Disbezüglich schieben die Autohersteller alles auf die KonsumentInnen, die große Autos nachfragten. Die Festlegung auf 120 Gramm würde eine jährliche Treibstoff-Einsparung von 3,7 Milliarden Liter Treibstoff bringen. (Bild am Sonntag/ORF online/Die Presse online).
|