Das letzte Stück öffentlich zugängliches Ufer des Wörthersees wurde vom Klagenfurter Gemeinderat für ein Hotelprojekt freigegeben. Widerstand blieb erfolglos.

Vorige Woche erlebte der Klagenfurter Gemeinderat eine turbulente Sitzung. Ein Flächenwidmungs- und Baugenehmigungsverfahren für ein Hotelprojekt sollte abgesegnet werden, mit dem so ziemlich das letzte noch verbliebene Stück Seeufer des Wörthersees, der Lendspitz, einer öffentlichen Benutzung entzogen werden soll. Am Lendspitz hat sich eine breite nicht kommerzialisierte Freizeitkultur entwickelt. Entsprechend groß war die Empörung über das Hotelprojekt. Zahlreiche junge Leute aus den verschiedensten politischen Zusammenhängen demonstrierten zunächst gemeinsam mit den Klagenfurter Grünen vor dem Rathaus gegen das Hotelprojekt und blockierten dann mit einem Sitzstreik für eine halbe Stunde die Gemeinderatssitzung bis sie von der Polizei hinausgeworfen wurden. Auch im Gemeinderat war das Projekt nicht unumstritten. Kritik gab es u.a. wegen möglicher Störung des angrenzenden Naturschutzgebietes Natura 2000. Die SPÖ gab ihre Zustimmung schließlich unter der Bedingung, daß das Projekt Natura 2000 adäquat umgesetzt werden würde. -mp-

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