Hungerburgbesetzung in Innsbruck |
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Geschrieben von Indymedia
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Freitag, 11. April 2008 |
Nach einer Demo für mehr Freiraum wurde die Talstation der alten Hungerburgbahn besetzt. Stand 19 Uhr 45: 100 BesetzerInnen, keine Polizei.
Presseaussendung der AktivistInnen:
Heute am frühen Abend wurde nach einer friedlichen Demonstration, in welcher soziale und kulturelle Freiräume abseits kapitalistischer Verwertungslogiken gefordert wurden, die Talstation der alten Hungerburgbahn besetzt.
Die Gründe für die Besetzung liegen zum Einen in der Unzufriedenheit darüber, wie Innsbrucks Stadtregierung über die Köpfe der BewohnerINNen hinweg entscheidet und sich mehr den TouristINNen als den BewohnerINNen dieser Stadt gegenüber verantwortlich fühlt. Konkret sind hier die Vertreibung (hauptsächlich Jugendlicher) unter anderem aus dem Hofgarten, vor dem Landesmuseum und aus der Maria-Theresien-Straße (und die Entfernung der Sitzmöbel) gemeint, die Vertreibung aus der pittoresken Innenstadt, in der nicht Konsumierende einfach nicht sein sollen, nicht in das schöne Bild der „Weltstadt“ passen. Dass die Mieten in dieser Stadt immer abenteuerlichere Höhen erreichen, die Menschen immer mehr arbeiten müssen, um sich allein das Wohnen (geschweige denn Anderes) leisten zu können, während die Stadt Innsbruck mit teuren Prunkbauten protzt und viele Gebäude aus Spekulationsgründen leerstehen.
Die Menschen haben das Gebäude besetzt aus dem Wunsch heraus, einen sozialen Treffpunkt abseits von Konsumzwang zu schaffen, sowie Platz für kulturelle Aktivitäten, freie Ateliers, Proberäume für MusikerInnen etc… und das Ganze frei, selbst gestaltet, autonom, unabhängig und vor allem politisch selbstbestimmt. Und nicht nur hier in Innsbruck äußert sich die Unzufriedenheit am derzeitigen uns beherrschenden Gesellschaftssystem – auch in anderen österreichischen und europäischen Städten wurden Häuser besetzt und demonstriert.
Quelle und laufende Updates: Startseite von http://at.indymedia.org/ und: http://at.indymedia.org/node/9920 |