Deutschland: Maulkorb für Armeekritiker |
Geschrieben von Bundeskoordination Internationalismus | |
Freitag, 17. August 2007 | |
Der Einsatz für Frieden und Menschenrechte bei den G8-Gegenveranstaltungen im vergangenen Juni könnte für eine bekannte Beratungsstelle für Kriegsdienstverweigerer und Deserteure staatliche Repressalien zur Folge haben. Die Informationsstelle Militarisierung Tübingen (IMI), eine Mitgliedsorganisation der BUKO, sieht sich erneut mit der Gefahr eines Entzugs ihrer Gemeinnützigkeit konfrontiert. Ein solcher Entzug würde die finanzielle Basis der IMI und ihrer antimilitaristischen Arbeit massiv gefährden. Zur Begründung beruft sich das Finanzamt dieses Mal auf Zweifel einer nicht genannten Behörde an der Verfassungstreue der IMI. Weiterhin wird dieser vorgeworfen, sich ausschließlich tagespolitisch zu betätigen und ihrem gemeinnützigen Zweck somit nicht nachzukommen. Information zur Kampagne "IMI - gemein aber nützlich" finden Sie auf der Web-Seite: Update 28.8.: Die IMI teilt mit: Wir freuen uns mitteilen zu können, dass das Tübinger Finanzamt uns mittlerweile unseren Freistellungsbescheid und damit die Gemeinnützigkeit erteilt hat. Dem vorausgegangen war ein Gespräch mit dem Leiter des Finanzamtes und der zuständigen Mitarbeiter, zu dem es insbesondere aufgrund einer Flut von Schreiben in unserer Sache an das Finanzamt kam. Auf diesem wurde uns mitgeteilt, dass es das Landesamt für Verfassungsschutz Baden-Württemberg war, welches den ursprünglichen Vorwurf der Verfassungsfeindlichkeit gegen uns in den Raum gestellt hatte, allerdings ohne diesen in irgendeiner Weise erhärten zu können. Auch wurde bestätigt, dass es ohne diesen Vorwurf nicht zu einer Überprüfung unserer Gemeinnützigkeit aufgrund unserer vermeintlich tagespolitischen Äußerungen gekommen wäre. Diese sei jedoch ordnungsgemäß verlaufen. Wir danken Allen, die uns unmittelbar oder durch ein Schreiben an das Finanzamt ihre Solidarität ausgedrückt und uns damit entscheidend geholfen haben! |
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