Samstag, 24. Januar 2009
 
Pharmaindustrie: Schmerzhafte Geschäfte PDF Drucken E-Mail
Geschrieben von akin   
Dienstag, 16. Oktober 2007

Der BAYER-Konzern bekam wieder einmal Besuch von den Kartellbehörden.

Am 11. Oktober verkündete der Pharmakonzern BAYER, er werde jetzt eine Stiftung für Schulprojekte in Entwicklungsländern ins Leben rufen. Ein Schelm, der Böses dabei denkt, beispielsweise daß BAYER von anderen Schlagzeilen ablenken möchte. Denn kurz vorher war in der Presse der Verdacht lautgeworden, BAYER könnte sich der Preismanipulation schuldig gemacht haben. Und genau an diesem 11.Oktober machte das deutsche Bundeskartellamt in BAYER-Büros Hausdurchsuchungen. Die Beamten durchsuchten die Standorte Köln und Leverkusen nach Dokumenten, aus denen hervoringe, ob BAYER den Apotheken-Verkaufspreis von Aspirin künstlich hoch gehalten hat.

Natürlich gilt einstweilen noch die Unschuldsvermutung, doch wäre dies nicht der erste Kartellfall bei Bayer, worauf die "Coordination gegen BAYER-Gefahren" (CBG) in einer Aussendung hinweist: Von 1996 bis 2001 sprach der Leverkusener Konzern mit den Konkurrenten Flexsys und Crompton die Preise für Kautschuk-Chemikalien ab. Im Herbst 2004 wurde BAYER wegen Beteilligung an einem Kartell für Polyole verurteilt. Ebenfalls im Herbst 2004 wurde BAYER verurteilt wegen Preisabsprachen beim Verkauf von Acrylonitril usw. Insgesamt acht einschlägige und nachgewiesene Fälle von Kartellbildung listet CBG auf.
(CBG, diverse/akin)

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