Eingreiftruppe befreit 78 "Sklavenarbeiter" in Brasilien |
Geschrieben von adital-poonal | |
Mittwoch, 7. März 2007 | |
Fortaleza, 26. Februar 2007, adital-poonal).- Die mobile Einsatztruppe des Ministeriums für Arbeit und Beschäftigung hat am 24. Februar 78 Arbeiter befreit, die unter sklavenähnlichen Bedingungen lebten. Die Arbeiter erhielten zwar Lohn, doch die Arbeitsbedingungen wurden als unmenschlich angesehen. Für zwei Großgrundbesitzer im Nordosten Maranhãos mussten sie Viehfutter anpflanzen und Felder pflügen. Die Situation der 46
Arbeiter der Hazienda Mirabela II in der Gemeinde Santa Luzia
war nicht besser. Sie hatten ihren Schlafplatz in einem Stall für
Schafe und Ziegen. "Ihre Hängematten hingen über den Fäkalien der
Tiere. Sie mussten über sie hinwegsteigen, um sich hinlegen zu
können," berichtet der Staatsanwalt und Chef des Einsatztruppe Carlos
Henrique Oliveira. Zwei der befreiten Arbeiter waren Jugendliche
unter 16 Jahren. Der Staatsanwalt
erklärte, die Kluft zwischen der hochmodernen Ausrüstung zur
Aufzucht der Tiere und den Arbeitsbedingungen für die Männer sei enorm
gewesen. Die Einsatzgruppe musste mehrere elektrische Zäune
passieren, um die Unterkünfte zu erreichen. In beiden Haziendas gab
es einen kleinen Laden, in dem die Arbeiter Grundnahrungsmittel
kaufen konnten. Tabak, Seife, Reis, Bohnen, Taschenlampen und
Batterien wurden überteuert angeboten. Die Schulden der Arbeiter
wurden in einem Buch notiert und am Monatsende mit dem Lohn
verrechnet. Die Hazienda Canaã
wurde aufgefordert, 45.000 Reais (ca. 16.100 Euro) Abfindung an die
Arbeiter zu bezahlen, die Mirabella II 40.000 Reais (14.300 Euro).
Die Namen der Eigentümer wurden vom Ministerium nicht genannt.
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