Die Sternsinger der Katholischen Jungschar sind zwar mit vollen Kassen heimgekehrt, die Budgetkasse für Entwicklungspolitik bleibt aber nur spärlich gefüllt.
Unter der Überschrift "Entwicklungszusammenarbeit und Auslandskulturpolitik" bekennt sich die neue Bundesregierung zwar zu den Beschlüssen des EU-Rats, wonach bis 2010 ein Anteil von 0,51 % des BNE für Entwicklungszusammenarbeit verwendet werden soll. Allerdings fehlt neuerlich ein verbindlicher Stufenplan auf die seit 35 Jahren versprochenen 0,7 % bis 2015. Solidarität bleibt Lippenbekenntnis Die Überwindung extremer Armut ist die Grundvoraussetzung der Etablierung gerechterer globaler Wirtschaftsstrukturen. Mit 40 Milliarden Euro pro Jahr, diese Summe entspricht in etwa 0,7 % des weltweiten Bruttonationaleinkommens (BNE), könnte der Zugang zu den grundlegenden sozialen Dienstleistungen - wie Grundbildung, Gesundheitswesen, Ernährung, Trinkwasserversorgung und sanitäre Einrichtungen - für alle Menschen sichergestellt werden.
Es ist beschämend, dass Österreich als eines der reichsten Länder der Welt nicht die Bereitschaft aufbringt, einen substanziellen Beitrag zur Beseitigung der schlimmsten Folgen der weltweiten Armut zu leisten und endlich das vor nunmehr 36(!!) Jahren versprochene Ziel von 0,7 % des BNE verbindlich anzustreben. "Die Dreikönigsaktion der Katholischen Jungschar fordert die neue Regierung von SPÖ und ÖVP auf, im Laufe der nächsten Legislaturperiode einen verbindlichen Stufenplan festzulegen, um die versprochenen 0,7 % vom Bruttonationaleinkommen für Entwicklungszusammenarbeit bis 2015 zu erreichen. Weltweite Solidarität darf kein leeres Lippenbekenntnis bleiben.", zeigt sich Sorgen bereitet der Dreikönigsaktion der Katholischen Jungschar auch die angestrebte Verknüpfung der Entwicklungszusammenarbeit mit der Kooperationsbereitschaft der Herkunftsstaaten im Bereich der Migration und die "Auslagerung" der Verantwortung für die Erreichung der Milleniumsentwicklungsziele (Reduktion der Armut um 50 % bis 2015) an die Wirtschaft. Begrüßt werden die Überlegungen zu einer EU-weiten Devisentransaktionssteuer, wobei sichergestellt werden muss, dass diese Mittel für den Bereich EZA bereitgestellt werden und die Verstärkung der Kohärenz in der Entwicklungspolitik, wobei unklar ist, was konkret damit gemeint ist. Im Bereich Kohärenz braucht es vor allem eine andere Ausrichtung der bisherigen Finanz-, Wirtschafts- und Außenpolitk, die aber nicht erkennt ist. |