Brasiliens Senat erleichtert Legalisierung illegal angeeigneter Ländereien |
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Geschrieben von púlsar
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Montag, 21. Juli 2008 |
Die illegale Aneignung von Land, das im Besitz der öffentlichen Hand ist, ist in Brasilien seit langem ein zentrales Problem. Insbesondere in abgelegenen Gegenden wie dem Amazonas-Gebiet kommt es immer wieder vor, dass mit Hilfe gefälschter Dokumente Ländereien einfach zu Privatbesitz erklärt werden. Nun hat der Senat eine Richtlinie verabschiedet, mit der dieser Praxis weiter Vorschub geleistet wird.
Die Richtlinie MP 442 erweitert die Größe des von ländlichen
Produzenten angeeigneten Landes, das von diesen ohne weitere
Formalitäten legalisiert werden kann. Zuvor betrug die Obergrenze für
legalisierbare Ländereien 500 Hektar. In Zukunft können auf diese Weise
bis zu 1.500 Hektar Land trotz illegaler Aneignung in Eigentum
umgewandelt werden.
Das bedeutet, dass noch mehr Ländereien beispielsweise im
Amazonas-Gebiet, die illegal besetzt wurden, weiterhin als
Privateigentum betrachtet werden können. Darüber hinaus wird erlaubt,
bis zu 20 Prozent dieses Landbesitzes zu roden.
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