Bislang kam es an der geplanten Probebohrstelle für das geplante Autobahnteilstück zu keinen Konflikten. Doch die Mahnwache geht weiter.
Montag frueh rechneten wir mit einem ersten Eindringen der Bohr-Arbeiter und waren bereit, ihre Arbeit ein wenig zu behindern, zu verzoegern, zu laehmen, indem wir diese Leute, die keine Diskussion gewohnt sind, in eine naturwissenschaftliche und oekologische Diskussion verwickeln. Aber die Asfinag ist nicht bloede, und der angekuendigte Erst-Ueberfall auf die Au fand heute noch nicht statt.
Der Unsicherheitsfaktor, das ist natuerlich eine Waffe, die sie in der Hand haben, und gehoert zur psychologischen Kriegsfuehrung. Es kann sein, dass sie heute, Dienstag, kommen, es kann sein, dass sie das Ganze um eine Woche verschieben, es kann sein, dass sie sagen: Nicht vor Anfang Dezember, und dann erfolgt doch ein unerwarteter, vorgezogener Probe-Bohr-Ueberfall, oder sie warten, bis zu einem Zeitpunkt, wo die Aktion aufgrund von Schwaeche oder Kaelte schrumpft. Die bis zum Montag angemeldet gewesene Mahnwache wurde bis zum kommenden Mittwoch verlaengert. Sensiblen und scheuen Personen - den wertvollsten von allen - sei damit gesagt, dass sie sich ergo ohne jegliches Risiko in der Au aufhalten koennen - wo sie schmausen und trinken koennen.
Wie in der Hainburger Au kocht die Bevoelkerung. Ein liebenswuerdiges Paerchen aus dem Ort kochte gestern 30 Portionen Steirisches Wurzelfleisch.
Aller Wahrscheinlichkeit nach wird die -- legale -- Mahnwache nach dem kommenden Mittwoch um eine zusaetzliche Woche verlaengert werden.
Wir brauchen aber neue Leute, und Leute zum Plakatieren. Ohne Plakatier-Arbeit wird dies aussergewoehnliche Projekt zu wenig beworben. Im Lager muessen sich mindestens 200 Leute staendig aufhalten. Das ist unser Ziel! Plakate befinden sich bei Global 2000 in der Neustiftgasse 36.
Wie kommt man hin: U-Bahn bis Kagran und dann Autobus 26A bis Gross-Enzersdorf. Zu Fuss weiter bis zur Kaserne, von dort sieht man schon die Zelte.
Bild: Greenpeace
Zum Hintergrund:
Lobau-Autobahn: Jetzt kommt der große Bohrer.
Protestbriefaktion an Stadträtin Ulli Sima Alle Sendungen von Orange 94.0 zum Thema http://sendungsarchiv.o94.at/advsearchresults.php?SQLquerySerial=entry_date%20DESC|Bstation|AAND|Bkeywords|Bcontains|Blbzgerk|Bstring |