Samstag, 24. Januar 2009
 
Probleme mit den Türken-Kurden PDF Drucken E-Mail
Geschrieben von Bernhard Redl, akin   
Dienstag, 13. November 2007

Und andere Ausländertroubles von FPÖ und BZÖ.

Man hats nicht leicht mit diesen Kurden und diesen Türken. Sie sind so unzuverlässig. Das mußten jetzt auch FPÖ und BZÖ akzeptieren. Da war doch diese Messerstecherei in Favoriten mit 5 Schwerverletzten. So zählte die FPÖ in einer Aussendung. Da soll noch einer sagen, FPÖ-Abgeordnete könnten nicht einmal bis drei zählen. Die Wiener Polizei, bekannt für ihre Ausländerfreundlichkeit, zählte aber nur zwei Schwerverletzte. Das BZÖ sah in der Geschichte sofort einen importierten Konflikt zwischen Türken und Kurden. Die Polizei geht eher davon aus, daß es sich dabei um eine Schlägerei zwischen Fußballrowdies gehandelt habe. Denn kurz vorher war via Satellit in dem Beisel, vor dem sich die Gewalttätigkeiten abgespielt hatte, ein Spiel aus der Türkei im Fernsehen gezeigt worden. Ein ethnischer oder politischer Konflikt war auch trotz intensiven polizeilichen Bemühens einfach nicht feststellbar. Blieb also nur eine Auseinandersetzung übrig, wie sie halt leider in Favoriten hie und da auch schon unter gebürtigen Österreichern passiert sein soll.

FPÖ und BZÖ liessen sich dadurch nicht beirren und nahmen diese Schlägerei als neuerlichen Anlaß für die Forderung nach einem Verbot von (wie es das BZÖ nennt) “Türken-Kurden-Demos”. Denn die massakrieren sich ja ständig auf Österreichs Straßen, was aber bislang niemandem so richtig aufgefallen wäre, hätten diese beiden Parteien das nicht aufgedeckt — 26 Aussendungen nur zu diesem Thema hatten sie binnen zwei Wochen über den Originaltextservice der APA gejagt. Vor allem die kurdische Demo letztes Wochenende in Wien hatte es ihnen angetan: “Gewalttätige Racheakte” prognostizierte das BZÖ und einen darauffolgenden “Flächenbrand in ganz Österreich”.

Und was machen diese Kurden? Sie demonstrieren völlig friedlich durch Wiens Straßen. Dem BZÖ blieb nichts anderes übrig, als lediglich sich über den “Verkehrsinfarkt” und das Mitführen von roten Fahnen zu beschweren. Eine magere Ausbeute an Empörpotential! Und wer ist schuld? Diese Ausländer!

Umvolkung

Das kann Andreas Mölzer nur bestätigen Der ist nämlich wieder mal sehr umvolkig. Oder besser: Er befürchtet eine Umvolkung, eine “Kosovoisierung” Österreichs: “Wenn im landesweiten Durchschnitt jeder Sechste und in der Hauptstadt Wien sogar jeder Dritte einen ‚Migrationshintergrund’ hat, wie die ausländische Bevölkerung heute politisch korrekt bezeichnet wird, dann ist es nur mehr eine Frage der Zeit, bis die autochthone deutsche Bevölkerung zur Minderheit im eigenen Land wird”. Ursache seien “die weit höheren Geburtenraten der ausländischen Bevölkerung. Die Folgen werden ganz fürchterlich sein: “Die ethnischen Gruppen könnten die wichtigsten Positionen im Staat unter sich aufteilen und etwa festlegen, daß der Bundeskanzler ein Türke und der Bundespräsident ein Nigerianer sein muß.”.

Da kann man Herrn Mölzer nur zustimmen. Denn der Großteil der Wiener Bevölkerung spricht schon jetzt nicht mehr deutsch — sondern tschechisch. Schließlich war der Anteil der “Ziegelböhm” an der Wiener Bevölkerung um 1900 ähnlich hoch und die haben sich ja — Mölzers Logik folgend — durchgesetzt.

Besenrein

Und nicht nur in Wien, auch Graz ist von diesen ausländischen Banden bedroht. Das BZÖ ist auf gutem Weg Herrn Blocher aus der Schweiz zu übertrumpfen — was dieser Ausländer kann, können die österreichischen Zukunftsbündler schon lange. Die Plakate für den beginnenden Gemeinderatswahlkampf zeigen beispielsweise einen dunkelhäutigen Mann oder eine Bettlerin mit Kopftuch, darunter der Satz: “Bitte wählen Sie NICHT das BZÖ, damit ich weiterhin meinen Geschäften nachgehen kann.”

Aber das BZÖ läßt auch plakatieren: “Nur ein sauberes Graz ist ein sicheres Graz”. Und ließen die Spitzenkandidaten mit Besen in der Hand fotografieren. Das kann man nur als ausgleichende Botschaft verstehen, ist es wohl eine Anspielung auf jenen steirischen Arbeitsmigranten, der im Ausland mit genau so einem Besen Landeshauptmann geworden ist. Also das findet das BZÖ toll, obwohl Mölzer so dringend davor warnt. Jetzt verstehen wir, warum er in der FPÖ geblieben ist.

< zurück   weiter >