Keine transgenen Saaten in Venezuela |
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Geschrieben von púlsar
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Mittwoch, 21. März 2007 |
Anders als die Agrargiganten Brasilien und Argeninien will Venezuela nicht auf transgene Soja setzen. Präsident Hugo Chávez nimmt genmanipulierte Saaten sogar bei bilateralen Handelsabkommen ausdrücklich aus. Er macht sich damit die gentechnikskeptische Position der der indigenen und Bauernbewegungen Lateinamerikas zu eigen.
Buenos Aires. Nach
Angaben der argentinischen Regierung hat Venezuela bezüglich eines Abkommens
über den Transfer von technologischem Know-How in der Sojaproduktion, die
Bedingung aufgestellt, dass keine genetisch veränderten Samen verwendet werden dürfen.
"Chávez sagte, dass er niemals genmanipulierte Samen in seinem Land
pflanzen werde. Deshalb hat er um diese Klausel gebeten", zitiert die
argentinische Zeitung Clarín einen an den Verhandlungen beteiligten argentinischen
Beamten.
Die
Situation ist komplex, da man in Argentinien beim Sojaanbau auf genetisch
modifizierte Samen zurückgreift, die den verwendeten Herbiziden gegenüber
resistent sind. Der Informant erklärte auch, dass sich das unterzeichnete
Abkommen weder auf die Maschinen noch auf die Samen beziehe. „Argentinien
liefert das Wissen und die Geschäftsführung, aber die notwendigen Utensilien
kauft Venezuela direkt dort, wo es will“. Das Abkommen wurde beim jüngsten
Besuch Chávez in Argentinien am 9. März vereinbart. Zur gleichen Zeit befand
sich US-Präsident George W. Bush in Uruguay.
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