Samstag, 24. Januar 2009
 
Österreichisches Bündnis ruft zu G8-Protesten auf PDF Drucken E-Mail
Geschrieben von Attac Österreich   
Donnerstag, 3. Mai 2007

"Keine Macht für G8!" Unter diesem Motto ruft in Österreich ein breites zivilgesellschaftliches Bündnis* zu Protesten gegen den Gipfel der acht mächtigsten Industrienationen (G8) von 6. - 8. Juni in Heiligendamm, Deutschland auf.

"Wir protestieren dagegen, dass die G8 Entscheidungen für Milliarden von Menschen treffen, ohne dafür demokratisch legitimiert zu sein. Auf ihren Gipfeltreffen versuchen sich die Regierungschefs als verantwortungsvolle Problemlöser zu inszenieren. In Wahrheit spaltet ihre Politik die Welt in Arm und Reich und schreibt die Ungerechtigkeiten des Weltwirtschaftssystems fest", erklärt Alexandra Strickner, Obfrau von Attac Österreich.

Vom 2. - 8. Juni findet in Rostock, 22km von Heiligendamm entfernt, eine internationale
G8-Protestwoche statt. Höhepunkt ist die Großdemonstration am 2. Juni, zu der österreichische TeilnehmerInnen mit einem Sonderzug anreisen werden. Strickner: "Die Stärke des österreichischen wie internationalen Protestes spiegelt sich in der Vielfalt der teilnehmenden Organisationen wider. Wir erwarten die größten internationalen Proteste der letzten Jahre." Weiters findet in Rostock vom 5. -- 7. Juni ein Alternativgipfel sowie ein umfangreiches Kulturprogramm (u.a. Konzert mit Herbert Grönemeyer) statt.

* Die Organisationen AGEZ, Attac, Enchada, GPA-Jugend, Greenpeace, Katholische Aktion Österreich, ÖBV-Via Campesina Austria, Österreichische Hochschülerschaft, Verein Südwind Entwicklungspolitik und VIDA haben folgenden Aufruf unterzeichnet:

"Die G8 treffen ohne jegliche demokratische Legitimation richtungweisende Entscheidungen, die Milliarden von Menschen betreffen. Sie stehen für die neoliberale Dominanz in der Weltwirtschaft und fördern entgegen ihren Ankündigungen die strukturelle Ungleichheit zwischen Nord und Süd. Die G8 sichern dem Westen auch mit militärischen Mitteln den Zugang zu Ressourcen und Märkten und tragen maßgeblich zur systematischen Zerstörung der Umwelt bei. Sie sind mit 43% des weltweiten CO2-Ausstoßes die größten Klimazerstörer. Die G8 machen eine Politik im Interesse der Konzerne, die weltweit die Arbeits- und Lebensbedingungen der Menschen verschlechtert. So wachsen auch in Europa trotz zunehmenden gesellschaftlichen Reichtums Armut, Arbeitslosigkeit und die Zahl der Menschen, die trotz Erwerbstätigkeit keinen existenzsichernden Lebensunterhalt verdienen. Unsere Vorstellungen von einer menschenwürdigen Welt sind ganz anders! Es ist möglich und nötig, Wohlstand für Alle zu schaffen, statt Super-Reichtum für Wenige. Soziale Menschenrechte sind weltweit durchzusetzen. Ich wünsche mir eine solidarische Wirtschaftsordnung, die Mensch und Umwelt ins Zentrum stellt."

Alle Informationen zum Thema G8 gibt es unter www.attac.at/g8

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