Samstag, 24. Januar 2009
 
Wer zu spät kommt... PDF Drucken E-Mail
Geschrieben von Bernhard Redl   
Mittwoch, 20. Juni 2007

... den bestraft das Leben, heißt es. Der akin-Herausgeber Bernhard Redl wundert sich über späte Einsichten von Attac Deutschland hinsichtlich des exzessiven Polizeieinsatzes beim G8-Gipfel in Rostock und Heiligendamm.

"Im Zusammenhang mit den zahlreichen Beschneidungen von BürgerInnenrechten vor und während der G8-Proteste fordert Attac Deutschland eine intensive parlamentarische Aufklärung." Das schreibt Attac Deutschland in einer Aussendung. Jetzt, zwei Wochen nach den Wickeln in Rostock und dem Persilschein der Organisation für die Polizei! Sven Giegold, Mitglied des Koordinierungskreises von Attac Deutschland zu den Kriminalisierungen: "Dies lässt sich nur erklären mit dem Versuch der Politik, die gezielt geschürte Panik vor den G8-Protesten für eine dauerhafte Verschiebung sicherheitspolitischer Standards auf Kosten von Bürgerrechten zu nutzen."

Die deutschen Attackies protestieren jetzt auch gegen die Razzien im Vorfeld des Gipfels, gegen "zahlreiche unverhältnismäßige Übergriffe der Polizei", gegen Wasserwerfer und Tränengas, gegen die Menschrechtsverletzungen in den Gefangenensammelstellen. Und: "Massiver Klärungsbedarf besteht aus Sicht von Attac zudem über einen möglichen Einsatz von so genannten Agents Provocateurs der Polizei."

Es ist ja schön, liebe Attacies, daß Ihr Eure Meinung zum Verhalten der Polizei nun geändert habt -- aber ihr hattet Eure Chance unmittelbar nach den Polizeifestspielen. Da hat man Euch zugehört, da waren die Mikrofone offen. Jetzt aber gibt es kein großes Medienecho mehr.

Aber eine offizielle Entschuldigung auf Eurer Homepage an diejenigen, die die Polizeiprügel einstecken mußten, würde vielleicht ein klein wenig wieder gutmachen.

-br-

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