| Ein weibliches Auge und drei Kugeln |
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| Geschrieben von Michael Gamper, Tribüne Afrikas | |
| Freitag, 25. April 2008 | |
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Frau Prinz, Sie wurden 1970 in Nairobi/Kenia geboren, verbrachten dort Ihre Kindheit und kamen mit knapp 19 Jahren nach London. Nach einem Jahr College in Edinburgh begannen Sie in London zu studieren. Was genau?  Psychologie, Soziologie und Kommunikation. Denken Sie heute noch oft an Ihre Studienzeit? Ja, manchmal. Es war eine lustige Zeit, in der ich viele Leute kennen gelernt habe. Ich machte eine Menge Erfahrungen und alles in allem gehörte es zum Erwachsen werden. Damals arbeiteten Sie auch als Model, richtig? Ja, ich machte das schon mit 17 in Kenia, in London habe ich damit weitergemacht. Aber ich tat es nur des Geldes wegen, eine Modelkarriere interessierte mich eigentlich nie. Und wie kam das einstige Model zur Malerei? Malerei und Bildhauerei interessierten mich schon immer. Noch dazu sind London und Edinburgh voller Museen, diese haben mich inspiriert. Ich begann Bilder von Michelangelo und Leonardo da Vinci an die Wände meiner Wohnung zu kleben. Später hatte ich dann das Glück Ferdinand Boehme kennen zu lernen. Er führte mich ein in die Welt der Kunst und lehrte mich das Malen und die Bildhauerei. Dann kam ich in den Kontakt mit Bildern von Kandinsky und Miró. Diese beiden Künstler beeinflussen noch heute sehr stark meine Arbeiten. Also inspirieren Sie die großen Klassiker? Ja, natürlich. (lacht) In meinem I-pod läuft gerade Mozart. Denken Sie, Ihre Bilder würden diesen großen Künstlern gefallen? (Lacht) Das musst du sie fragen, ich weiß es nicht. Erzählen Sie uns etwas über Ihre Malerei. Ich begann damit, Menschen zu zeichnen, wie Michelangelo und Da Vinci. Doch das war mir nicht genug, denn ich wollte mit meinen Bildern Geschichten erzählen. Geschichten über das Leben, die ins Abstrakte gehen. Deshalb zeichne ich heute in Serien, d.h. mehrere Bilder zusammen ergeben ein Gesamtwerk, etwa wie ein Gedichtband. Die Serie „Inner beauty“ z. B. ist eine Studie über die menschliche Entwicklung und reicht vom Beginn des Lebens bis zu dessen Ende. Enthalten sind Persönlichkeiten, Charaktere, Gedanken, Geist, etc. Alles kommt darin vor und immer in einem positiven Licht. Im Moment arbeite ich an einer neuen Serie. Diese wird dann nächstes Jahr unter dem Namen „Circle of life“ erscheinen. Was bedeuten die vielen Symbole und Zeichen in Ihren Bildern? Eine Menge. In jedem meiner Bilder kommen z. B. ein weibliches Auge und drei Kugeln vor. Die Kugeln stehen für Körper, Geist und Seele. Für mich sind diese drei Dinge sehr wichtig, sie sind sozusagen der Ausgangpunkt meiner Bilder. Sie haben in Ihrem jungen Leben ja schon viel erreicht, denn Sie sind nicht nur Malerin, Bildhauerin und Ex-Model, sondern neben vielen anderem auch Friedensbotschafterin und Leiterin des Projektes „Austrian Impact“. Was beinhaltet dieses Projekt? Wir versuchen Frauen in Homa Bay/Kenia zu unterstützen und ihnen ein erfolgreiches, glückliches Leben zu ermöglichen. Außerdem bringen wir Waisenkinder in Familien und Schulen unter. Das Projekt ist ein voller Erfolg und läuft mittlerweile selbstständig. Nächstes Jahr starten wir dann ein neues Projekt. Was folgt als nächstes? Der Friedensnobelpreis? (Lacht) In meinen Träumen vielleicht. Ich bin nicht so ambitioniert. Was wünschen Sie sich vom Christkind? Lacht) Ich habe schon viele Geschenke bekommen und habe keine Wünsche mehr. Aber ich wünsche jedem, dass er glücklich ist. Möchten Sie uns noch etwas sagen? Ja. Wir sollten uns selbst so verhalten, wie wir es von den anderen erwarten, denn ohne uns selbst zu verändern, können wir niemand anderen verändern. Und lasst euch von niemandem eure Träume stehlen, macht weiter mit dem was euch gefällt und glaubt an die Kraft eurer Träume. Gebt niemals auf, irgendwann werden eure Träume wahr. Vielen Dank. Danke ebenfalls. |
Die Künstlerin Louise Prinz lebt und arbeitet seit sieben Jahren in
Österreich. Innerhalb von wenigen Monaten stellt sie ihre zweite Serie
„The Matrix of Power, inner beauty“ aus. Für die Tribüne Afrikas führte
Michael Gamper folgendes Gespräch mit der engagierten Frau:| < zurück | weiter > |
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