Samstag, 24. Januar 2009
 
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Geschrieben von Ralf Leonhard   
Freitag, 27. April 2007
Vor 13 Jahren sagte der Publizistikprofessor Fritz Hausjell die Dezimierung der linken Medien voraus: in der letzten Nummer der Volksstimme, die als Tageszeitung erschien. Er sollte recht behalten. Allerdings traf seine Prognose nur auf die Printmedien zu. Bei den online- Publikationen ist in den letzten zehn Jahren eine nahezu unüberschaubare Anzahl linker Stimmen erschienen. Damit hat sich der Charakter des Journalismus grundlegend verändert. Bei einer Diskussionsrunde im Republikanischen Klub in Wien, zu der die daz geladen hatte, diskutierten am 26. April Experten und eine Expertin über ihre Erfahrungen und Erwartungen. Hausjell verteidigte dort seine These.


Foto:Stefan Mayer v.l.n.r. Herbie Loitsch, Ralf Leonhard, Eva Geber, Bernhard Redl


Die gedruckte Zeitung wird nicht sterben. Darüber waren sich alle einig. Eva Geber produziert mit einer Gruppe von Mitstreiterinnen seit 32 Jahren das Frauenmagazin AUF auf Papier. Die Informationsgruppe Lateinamerika (IGLA) gibt ihre Zeitschrift seit über 30 Jahren heraus. Erst seit kurzem sind ausgewählte Artikel auch im Netz zu finden. Bernhard Redl bietet die akin parallel als Printausgabe und als elektronische Zeitung an. Keiner will sich so recht vom Papier trennen, obwohl steigende Papierkosten und vor allem Posttarife den kleinen alternativen Medien das Leben schwer machen.


v.l.n.r. Hausjell, Leonhard, Loitsch, Geber, Fleissner Foto: Stefan Mayer

Herbie Loitsch von Radio Orange berichtete, daß die Reporter des Alternativradios sich bei Polizisten unbeliebt gemacht haben, weil sie bei Demos immer dabei sind, wenn geprügelt wird oder andere Zwangsmittel eingesetzt werden. Andere Medien greifen dann auf diese Meldungen oder Bilder zurück.


Foto: Stefan Mayer

Die Diskussion unter reger Beteiligung des Publikums endete mit mehr Fragen als Antworten. Aber dazu sind Diskussionen ja da.


Foto: Stefan Mayer
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