Das ist eine kurze Darstellung einer für Österreich einmaligen kulturellen Institution, die vor nun genau 10 Jahren gegründet wurde. Mut und Ausdauer, langer Atem, nicht Aufgeben haben sich gelohnt: RAI ist nicht zu überhören und Afrika TV nicht zu übersehen: Afrikas Präsenz in Österreich.

Am 17. März 2007 feierte Radio Afrika International, in Zusammenarbeit mit den hier ansässigen afrikanischen Organisationen, sein 10jähriges Bestehen.

Radio Afrika hat allen Grund zu Feiern. Es ist eine Medien-Plattform, die - in Österreich einzigartig – es schaffte, Begegnungsmöglichkeiten und interkulturelle Kompetenz über diverse kulturelle Grenzen und Eigenarten hinweg zu schaffen.

Seit 10 Jahren arbeitet Radio Afrika an einer Transformation des Bildes der AfrikanerInnen in der Gesellschaft und Medienlandschaft Österreichs.

Radio Afrika praktiziert Aufklärung im wahrsten Sinn, es respektiert kulturelle Vielfalt, Gleichheit der beteiligten MitarbeiterInnen sowie der Zuhörer und Seher.

Kulturelle Vielfalt ist eine unerschöpfliche Ressource und das schöpferische Potential der Menschen aus Afrika findet hier bei Radio Afrika Ausdrucksmöglichkeiten und eine Kommunikationsplattform.

Radio Afrika International hat auch die Möglichkeiten und den Gewinn internationaler Vernetzung erkannt. Mit diesem interkulturellen Handlungskonzept konnte RAI bereits viele Erfolge verbuchen und produktive internationale Kooperationen eingehen. Mit der Jubiläums - Veranstaltung möchte RAI auf sich besonders aufmerksam machen und das eigene Weiterbestehen sichern.

Als Begleitung zu diesem Event und um auf afrikanisches Potential in Österreich hinzuweisen, ist die Produktion eines Österreich-Afrika-Führers und eine Radio Afrika-Kompilation-CD 2007 in Planung.

Was ist Radio Afrika e.v?

Radio Afrika ev. ist Informations- und Kommunikationsplattform für AfrikanerInnen und alle, die sich für afrikanische Kulturen interessieren.

Die Aktivitäten von Radio Afrika gliedern sich in folgenden Bereiche:

- Radio Afrika International (Radio Abteilung)
- Afrika TV
- Afrika online
- Tribüne Afrika- Magazine
- Informations- und Kulturaustausch
- Bildungs- und Fortbildungsprogramm

1997 beschlossen aktive Pioniere (Mag. Alexis Neuberg aus Ruanda und Mag. Samuel Ogbonna aus Nigeria) selbst aktiv in den österreichischen Medien tätig zu werden. In kurzer Zeit wurde durch intensive Zusammenarbeit mit kompetenten, aufgeschlossenen Partnern aus diversen Bereichen ein Medium aufgebaut, das die afrikanische Community unterstützen und motivieren konnte, sich für ihre Rechte und ihre Selbstermächtigung einzusetzen.

Radio Afrika sieht auch für die Zukunft seine Aufgabe darin, den interkulturellen Austausch und den Mut zur Eigeninitiative, Kreativität zu unterstützen und Zusammengehörigkeitsgefühl zu schaffen.

AfrikanerInnen integrieren sich in ihrer neuen Heimat Österreich, indem sie sich mit neuen Werten, anderen Traditionen, dem sozialen Gefüge und den Erfordernissen der Gesellschaft in die sie immigriert sind, auseinandersetzen.

Um sich auch in der neuen Heimat wohl fühlen zu können, ist es wichtig, mit den eigenen Wurzeln und der eigenen Sprache in Verbindung zu bleiben, eine unterstützende „Innere Heimat“ zu erhalten - aber auch in der Auseinandersetzung mit der Gesellschaft hier Fähigkeiten zu entwickeln, die für eine erfolgreiche Integration förderlich sind.

Aus Erfahrung arbeitet Radio Afrika mit Personen unterschiedlicher Fachgebiete, aus verschiedenen afrikanischen Ländern und mit hiesigen afrikanischen Vereinen zusammen, um verschiedene Stile authentisch anbieten zu können.

Radio Afrika leistet dabei sehr aktiv einen Beitrag zur Integration von MigrantInnen in Österreich und zur Verbesserung der Beziehungen sowohl zwischen den AfrikanerInnen selbst als auch zwischen ihnen und den ÖsterreicherInnen, bzw. den EuropäerInnen.

Afrika TV

Seit November 2005 berichtet Afrika TV über das Wiener Ballungsraumfernsehen Okto über die schwarze Bevölkerung in Wien/Österreich und weltweit und trägt als Ausweitung von Radio Afrika dazu bei, das Bild Afrikas und der AfrikanerInnen in der Öffentlichkeit zu verändern.

Die Produktionskosten sind hierbei von den teilnehmenden Gruppen selbst aufzubringen, Equipment und Studio werden vom ORF zur Verfügung gestellt. Das Community TV verfolgt hier eine ähnliche Strategie wie etwa Radio Orange im Radio Bereich.

Es ist höchste Zeit, AfrikanerInnen endlich einmal als kreative und selbstbewusste Akteure zu erleben. Integration heißt gleichberechtigte Partnerschaft und Einbringen der eigenen Fähigkeiten und Erfahrungen.

Afrikanische MigrantInnen sind nicht zufrieden mit der ihnen zugeteilten Rolle der visible minority, prinzipiell entweder als hilfsbedürftige Opfer oder als gefährliche Kriminelle wahrgenommen zu werden.

Die Beiträge auf Okto sollen die Vielfalt Afrikas und seiner Menschen sichtbar machen und aktuelle Informationen über das Leben der afrikanischen Community in Wien berichten. Die diplomatische Akademie beteiligt sich aktiv an diesem Projekt. Auch andere afrikanische Vereine sind eingeladen, sich an diesem Gemeinschaftsprojekt zu beteiligen. Die Verbindung zu einem dichten Netzwerk von Fernsehstationen in Afrika sichert die Vielfalt der Beiträge. Radio Afrika erreicht über Okto neue Zielgruppen und erhöht damit auch die Bekanntheit von Radio Afrika International.

Kooperationen mit diplomatischen Vertretungen afrikanischer Länder stellen das Projekt auf eine breite Basis. Österreichischen Entwicklungsprojekten soll mit Hilfe des bestehenden Netzwerks zu afrikanischen Fernsehstationen ein besonderes Augenmerk eingeräumt werden.

Radio Afrika hat in den letzten 10 Jahren durch seine pionierhafte Arbeit und seinem Selfempowerment trotz aller Rückschläge und Schwierigkeiten gezeigt, dass AfrikanerInnen einen intellektuellen, kultur-bewussten und innovativen Beitrag für Österreich leisten.

Schwerpunkt 2007 - Das Radio Afrika Ausbildungs- und Sensibilisierungsprogamm

Radio Afrika präsentiert sich in seiner täglichen Arbeit als offenes Medium, in dem Interessierte jederzeit willkommen sind.

Radio Afrika sorgt selbst für die (Aus)Bildung der eigenen MitarbeiterInnen. Die Ausbildung von jungen Journalisten und jungen Radio-Technikern erfolgt in journalistischen Trainings. Das journalistische Know-How wird von erfahrenen Radio Journalisten an Interessierte (insbesondere Jugendliche und Frauen) weitergegeben. Dadurch ist sichergestellt, dass ein differenzierter und kritischer Zugang zu den verschiedenen Themen erfolgt.

Themenschwerpunkte bilden die Integration und Entwicklungszusammenarbeit, wobei keine enger inhaltlicher Rahmen gesetzt wird. Die Erfahrung und das Wissen nach dieser Ausbildung in Richtung Kommunkations- und Redaktionsfähigkeit kann vielfältig eingesetzt werden.Vom Ausbildungsprogramm profitieren jedoch nicht nur die MitarbeiterInnen, sondern auch junge AkademikerInnen, die ihr Praktikum bei Radio Afrika International machen, SchülerInnen, die durch journalistische Seminare und Workshops eine Begegnung mit Afrika haben und darüber berichten, österreichische und afrikanische JournalistInnen, die im Rahmen eines Austausch-Bildungsprogramms im Laufe eines journalistischen Trainings zusammenkommen. Im Rahmen der Fortführung der Projekte The African Way – Schüler machen Radio und Frauen für Frauen sind insbesondere Schüler/Jugendliche und Frauen Zielgruppen.

Afrika Hautnah

Eine aktive Teilnahme am gesellschaftlichen/öffentlichen Leben gilt als Grundstein der Integration auf allen Ebenen. AfrikanerInnen sollen in direkten Kontakt mit der lokalen Bevölkerung treten. „Afrika hautnah“ in den Bezirken hat sich zum Ziel gesetzt, mit einer Veranstaltungsreihe gesellschaftliche Kontakte zwischen AfrikanerInnen und andere Teilen der Gesellschaft zu initiieren und zu fördern. Lokale Institutionen sollen die afrikanischen Communities in den jeweiligen Bezirken kennenlernen.

Im Rahmen der Veranstaltung 10 Jahre Radio Afrika International werden wichtige Punkte einer aktiven Integrationspolitik und der gelebten Integration diskutiert. Das gesellschaftliche Get together und das gemeinsame Kennenlernen soll dabei aber nicht zu kurz kommen. Folgende Themen sollen in einer entspannten und lockeren Atmosphäre behandelt werden:

1. Partizipationsmöglichkeiten auf Bezirksebene
2. Nutzung und Förderung der vorhanden Potentialen von AfrikanerInnen
3. Möglichkeiten eines verbesserten Kontakts zwischen lokalen Institutionen und lokale afrikanische Community
4. etc.

Für die Zukunft sind Veranstaltungen je nach den lokalen Gegebenheiten direkt in den Bezirken, idealerweise in bereits etablierten Treffpunkten der AfrikanerInnen geplant. Insbesondere sind hier afrikanische Lokale und Vereinslokale erwähnt. Lokale bzw. Vereine werden in die Organisation der jeweiligen Veranstaltung mit einbezogen und werden sich aktiv daran beteiligen.

The African Way – Schüler machen Radio

SchülerInnen (Jugendliche) und LehrerInnen (BetreuerInnen, JungscharleiterInnen) beschäftigen sich intensiv mit dem Kontinent Afrika, seiner Geschichte, seinen Menschen, seiner Musik etc. Dies soll einen wertvollen Beitrag zum Aufbau eines interkulturellen Verständnisses liefern. Darüber hinaus wird die Vielfalt der journalistischen Möglichkeiten des Mediums Radio erfahrbar. SchülerInnen sollen für Themen aus Afrika aus den Bereichen Gesellschaft, Umwelt, Politik, Gesundheit, etc. sensibilisiert werden und dabei gleichzeitig ihre Medienkompetenz verbessern. In gemeinsamen Sendungsprojekten mit afrikanischen Schulen soll interkultureller Austausch zwischen Jugendlichen direkt erlebbar werden.

Als Projektpartner konnten für dieses Projekt das Bundesministerium für Unterricht und Kunst gewonnen werden.


Radio Afrika International
FREQUENZ, SENDEZEIT:
GANZ EUROPA: MW 1476 KHZ: 21.30-23.00 EUROPAZEIT UND LIVE IM INTERNET
GANZ WIEN: FM 94.0 MHZ: TÄGLICH (AUßER DO.) 9.00 – 10.00 (Sendeleiste auf Radio Orange)
EUROPAZEIT UND LIVE IM INTERNET, SOWIE KABEL 92,7

Im Web: http://www.radioafrika.net/